Zur Startseite des Hauptvereins ! FTSV Straubing vermittelt seit 1922 Spaß und Freude an der Bewegung
Auf dem Sprung zum Wettkampferfolg
Über schweißtreibendes Training, Freundschaften und Wettkämpfe beim Geräteturnen
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Den Freien Turn- und Sportverein (FTSV) gibt es mittlerweile seit 82 Jahren - und immer noch erfreuen sich Groß und Klein am gemeinsamen Sporteln. Insgesamt zählt der Verein zurzeit 1427 Mitglieder, die verschiedensten Sportarten nachgehen. "Wichtig ist nicht in erster Linie die Leistung, sondern die Freude an Spiel und Bewegung", weiß Hermann Himpel, Vorsitzender des FTSV und Trainer bei den Geräteturnerinnen.

Freude am Sport ist die Hauptsache: Die Mädchen vom FTSV-Geräteturnen üben fleißig den Umschwung am Reck und die schwierige Standwaage auf dem Schwebebalken. Die Kinder des Vereins wollen möglichst schnell lernen, um so gut wie die Großen zu werden.
Die achtjährige Anna begeistert sich seit einem Jahr für das Geräteturnen beim FTSV. Auf die Idee mitzumachen kam sie durch ihre Freundinnen, die sie zum Training mitnahmen. "Das schönste Gerät ist der Sprung!" "Mir gefällt der Stufenbarren besser", ruft die elfjährige Luisa dazwischen, die erst viermal beim Training gewesen ist, doch über das Lieblingsgerät ist sich jetzt schon im Klaren. "Meine Freundin Lisa ist immer hier, und deshalb hab' ich auch angefangen zu turnen. Es macht wahnsinnig viel Spaß!" Weitermachen würden die beiden auf jeden Fall, sagen sie, schließlich wollen sie auch mal so gut werden wie die Großen und an Wettkämpfen teilnehmen.

Balken, Boden oder Barren?
Die Turnstunde beginnt wie jedes Mal mit dem Aufwärmen im Kreis zu schwungvoller Musik. Schon seit langem ist das ein liebgewonnenes Ritual, bei dem die Großen in der Mitte vorturnen und sich von den Kleinen im äußeren Kreis bewundern lassen. Auch Luisa wirft neidische Blicke nach innen. Außerdem können die Frischlinge durch diese Anordnung ein paar Übungen abschauen, wenn der Ablauf noch nicht ganz sitzt. Kaum ist das Aufwärmen beendet, wird den Trainern voller Vorfreude lautstark und nicht ganz geordnet mitgeteilt, wer an welches Gerät will und warum: Sei es Boden, Stufenbarren oder das Pferd, bei den Turnerinnen Sprung genannt. Nur der "Zitterbalken" erfreut sich nicht ganz so großer Beliebtheit. "Ich mag den Balken schon", setzt die neunjährige Kathrin prompt dagegen. Jeder hat also seine Vorlieben.

Nervös beim ersten Wettkampf
Sind die Gruppen dann verteilt, kann es losgehen. Seilziehen oder Fangen ist bei den Neulingen an der Tagesordnung. "So lernen die Kleinen spielerisch viele Grundlagen, ohne wirklich zu merken, dass sie lernen", erklärt eine Trainerin. Eine Gruppe von Mädchen, die schon länger turnt, übt besonders angestrengt für die erste Gauliga, einen Landkreiswettkampf. "Der erste Wettkampf ist natürlich immer etwas ganz besonderes. Die Mädchen sind furchtbar aufgeregt - aber sie machen das schon!", meint Übungsleiterin Hannelore Himpel. Für die ältesten Turnerinnen im Verein, die alle miteinander befreundet sind, sind Wettkämpfe dagegen fast schon Routine. Und wenn die Generalprobe nicht so gut klappen sollte, dann wird der Wettkampf umso besser - lautet eine alte Turnerweisheit. Desöfteren schauen die Kleineren bewundernd zu ihnen hinüber. "Sie wollen natürlich auch einmal so gut werden", sagt Hermann Himpel.
Die Wettkampfsituation sieht im Moment nicht ganz so rosig aus. Früher immer äußerst erfolgreich und in der Gauliga schon fast Pächter des Sieges, fehlen dem Verein inzwischen neue Talente. "Ein Problem ist die fehlende Bereitschaft, zweimal pro Woche zum Training zu kommen." Oft hätten Schülerinnen viele andere Interessen oder einfach viel zu Lernen, deshalb bleibe für den Sport zu wenig Zeit. Eine Ausnahme bilden da die Mädchen, die nach einem langen Tag in der Schule gleich weiter zum Training fahren: "Heute war Tag der offenen Tür und wir haben schon den ganzen 'Nachmittag geturnt... Aber wir kommen natürlich trotzdem." Am Ende des Trainings sind vor, allem die Kleineren erschöpft. Doch das macht nichts, denn "das Turnen hat heute wieder wahnsinnig viel Spaß gemacht", sind sie sich einig. -ina-

Bericht Straubinger Tagblatt vom 03.04.2004