Die Bauarbeiten an der städtischen Sportanlage Süd-West stehen kurz vor dem Abschluss. Voraussichtlich ab Juni können die Sportler des FTSV Straubing und Straubinger Schulen das Stadion wieder nutzen. Uber den Stand der Dinge informierte die Leiterin des Tiefbauamtes, Cristina Pop, eine Delegation der CSU-Stadtratsfraktion unter Leitung von Peter Ries und Bürgermeister Markus Pannermayr.

Die CSU-Stadtratsfraktion zeigte sich erfreut vom zügigen Ablauf der Sanierungsarbeiten (v.li.): Helmut Staubwasser, Cristina Pop, Leiterin des Tiefbauamtes, Markus Pannermayr, Bürgermeister und Vorsitzender des Sportausschusses, Thomas Ammer, Vorsitzender CSU-Ortsverband Straubing-Süd, Peter Ries, CSU-Fraktionsvorsitzender, Marc Wiest, Josef Rengsberger, Dr. Rainer Christ, Peter Mittermeier, Maria Stelzl und Norbert Fuchs.

Die grundlegende Sanierung der 1979 eingeweihten Anlage sei auf grund des schlechten Bauzustandes notwendig geworden, erklärte Pop. Zudem hätte das Stadion den für überregionale Wettkämpfe notwendigen Ansprüchen nicht mehr genügt.
Im Jahr 2002 hatte der Sportausschuss unter Leitung von Bürgermeister Markus Pannermayr die Dringlichkeit der Komplettsanierung erkannt und akuten Handlungsbedarf formuliert. Die umgehend eingeleitete Neuplanung des Stadtbauamtes sah zahlreiche Sporteinrichtungen vor, an erster Stelle die 400m- Rundlaufbahn mit sechs Bahnen und eine 130m-Laufbahn mit acht Bahnen. Im nördlichen Segment wurden eine kombinierte Diskus- und Hammerwurfanlage, Kugelstoßanlage, Speerwurf, Stabhochsprung, ein Basketballfeld und zwei Volleyballfelder konzipiert. Anlagen für Weit- und Dreisprung, Stabhochsprung, HochSprung, Speerwurf sowie der Wassergraben für den Hindernislauf fänden sich im südlichen Bogenausschnitt. Zusätzlich sollte eine externe Weitsprung-Anlage mit 50m-Anlaufbahn parallel zur Laufbahn errichtet werden.

Baubeginn im Sommer 2003
Bereits im Oktober 2003 wurde mit den Abbrucharbeiten und dem Einbau des neuen Entwässerungssystems begonnen. „Die Vergrößerung des Rückhalteteichs machte es unter anderem nötig, vier wertvolle Hainbuchen zu verpflanzen“, erläuterte Pop. Der Wasserstand im Teich werde nun über eine Pumpstation mit Schwimmersteuerung so geregelt, dass das Drainage-System und der Unterbau der Anlage vollständig entwässert werde. Damit könnten Schäden durch Wassereinstau dauerhaft vermieden werden. Außerdem wurde zur Bewässerung des Rasenspielfeldes eine vollautomatische Versenk-Regneranlage eingebaut, Ressourcen schonend gespeist mit dem Wasser aus dem Rückhalteteich.
Im Zuge der Erdarbeiten wurden vom Hauptnutzerverein FTSV neue Elektro-Leerrohre für Flutlicht- und Lautsprecheranlagen sowie für Zeitmessanlagen installiert. „Noch vor der Winterpause konnten alle wichtigen Einfassungen und Einbauten so wie der Unterbau des Stadions fertiggestellt werden“, meldete die Leiterin des Tiefbauamtes.
Seit März werde mit Hochdruck an der Fertigstellung gearbeitet. Für eine höhere Belastbarkeit der Laufbahn solle künftig eine 15 Zentimeter starke Schottertragschicht sorgen. Bei Prüfung von alten Problemstellen sei man im südöstlichen Eck der Bahn in 80 cm Tiefe kurioserweise auf eine etwa 15 Zentimeter dicke „Dränschicht“ aus Stroh gestoßen, die dort für regelmäßige Aufwölbungen der Bahn um bis zu zehn Zentimeter gesorgt hatte. Noch vor Ostern wurden das komplette Planum einschließlich aller Einbauteile und die Fundamente für die Leichathletikanlagen fertiggestellt.
Nach dem Aufbringen der Asphalttragschichten wird abschließend vollflächig ein wasserundurchlässiger Kunststoffbelag aufgebracht. Danach ständen noch das Aufspritzen der Farbmarkierungen und das Anbringen der Markierungsschilder für die verschiedenen Wettkampfarten sowie das Montieren der Leichtathletik-Einrichtungen und -geräte an. „Den Abschluss der Komplettsanierung erwarten wir zum Ende des Monats - Anfang Juni können dann die Leichtathleten am FTSV-Gelände wieder in eine erfolgreiche Freiluftsaison starten“, sicherte Cristina Pop der CSU-Stadtratsfraktion zu.

Bericht Straubinger Tagblatt vom 15.05.2004