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Erfolgreiche FTSV-Leichtathleten beim Saisonauftakt in Vilsbiburg
Starkes Debüt von Michael Herrnberger - Trainer Weigl verletzt sich schwer
FTSV Straubing Abteilung Leichtathletik
(hw) Traditionell wie jedes Jahr fand am Tag der Arbeit beim Raiffeisenmeeting in Vilsbiburg das erste Stelldichein der Leichtathleten statt. Zahlreiche Sportler aus dem nieder- und oberbayerischen Raum unterzogen sich einer ersten Leistungsstandortbestimmung. Die Gruppe um den Trainer und Aktiven Helmut Weigl konnte bei Windstille und Temperaturen um 23 Grad beste äußere Bedingungen vorfinden und wartete so mit sehr guten Leistungen auf.
Am frühen Vormittag machte die junge Maria Ast den Anfang. Die 12-jährige startete nach einem Jahr Wettkampfpause im Weitsprung außer Konkurrenz, da ihre Altersgruppe nicht auf dem Programm stand. Sie konnte aber mit einer Serie von mehreren Sprüngen über 4 Meter beeindrucken und legte ein beachtliches Endergebnis von 4,31 m vor. Zum Vergleich: Der niederbayerische Rekord wurde in dieser Disziplin erst im letzten Jahr mit 4,80 m aufgestellt.
Es folgte dann der 100m-Lauf der männlichen Jugend B (Jahrg. 83/84). Hier zeigte Michael Herrnberger aus Niederharthausen, wie aus einem unbeschriebenen Blatt ein Newcomer wird. Nach schwachem Start kämpfte der im letzten Jahr noch relativ unbekannte 17-jährige sich im Finish nach vorne und teilte sich im Endergebnis zeitgleich mit zwei anderen Sprintern den 3. Platz in der Zeit von 12,48 Sek.
Im anschließenden 100m-Lauf der Männer duellierten sich vom FTSV der nach über einjähriger Zwangspause (Bundeswehr) wiedererstarkte Rückkehrer Raimund Springer sowie Helmut Weigl. Der 22-jährige Springer gewann diesen internen Vergleich und kam mit 12,02 Sek. zwar noch nicht ganz an seine früher gelaufenen Zeiten heran, war aber mit seinem besten Ergebnis seit zwei Jahren zufrieden. Weigl hingegen, der erst vor 2 Wochen seinen nun 32. Geburtstag gefeiert hatte, freute sich über die Verbesserung seiner 12 Jahre alten Bestmarke auf 12,24 Sek und lief zwei Plätze hinter seinem Kontrahenten als Sechster ins Ziel.
Knapp eine halbe Stunde später folgte der zweite Streich des Michael Herrnberger in der Klasse MJB, diesmal im 200m-Lauf: Nach verhaltenem Start drehte er eingangs der Zielgeraden so richtig auf und überholte noch drei Konkurrenten auf den letzten Metern. Sein kämpferischer Einsatz wurde mit einer Steigerung seiner Vorjahresleistung um über eine Sekunde auf 25,10 Sek. und insgesamt Platz 3 belohnt. Bahnt sich nun schon ein 400m-Nachfolger für Trainer Weigl an ? Diese Frage könnte vielleicht in dieser Saison noch beantwortet werden.
Ebenfalls über die 200m-Distanz bei der weiblichen Jugend A lief die seit Herbst 1999 für den FTSV aktive Bogenerin Luci Reschke. Auch sie konnte sich enorm verbessern und schaffte im 200m-Lauf ansprechende 31,33 Sek., womit sie Vierte wurde. Später warf sie auch noch die 1 kg schwere Diskusscheibe auf gute 22,40 m und belegte ebenfalls den 4. Rang.
In der Mittagszeit fand der wohl tragischste Wettkampf statt. Im 200m-Lauf der Männer kam es im B-Lauf zu einer Neuauflage des Duells der FTSV-Sprinter Springer gegen Weigl. Auf der Zielgeraden gelang es Weigl, sich leicht von Springer zu distanzieren und sah schon wie der sichere Laufsieger aus, als er rund 30 m vor dem Ziel einen schweren Muskelfaserriss in der rechten Wade erlitt und nur noch durch das Ziel stolperte. Springer gewann folglich dieses Rennen in guten 24,53 Sek. Gleich im Anschluss kämpfte im A-Lauf Stefan Eckl um den Gesamtsieg; dieser aber war von der Verletzung seines Trainers nur Minuten vorher so verunsichert, dass er verkrampfte und auf den letzten Metern noch Matthias Würfel von der TG Landshut an sich vorbeiziehen lassen musste. Trotzdem erreichte er noch respektable 23,53 Sek.
Da Weigl nun mit einer Zwangspause von mehreren Wochen rechnen muss, wird in der Folge leider nun voraussichtlich mangels Ersatz die bei den am kommenden Sonntag stattfindenden Niederbayerischen Meisterschaften favorisierte FTSV 4 * 400m-Staffel ausfallen. Auch die Teilnahme bei den Bayerischen Meisterschaften Ende Juni, wo man im Vorjahr Rang 5 belegte, ist sehr unrealistisch.
Anlass zu Hoffnung gab aber wieder einmal mehr der junge Nachwuchs: Der ältere Bruder der jungen Weitspringerin von Maria Ast, Andreas, bewies, dass das Training der letzten Wochen Früchte trug. Der 15-jährige erreichte in seinem allerersten Lauf über 100m in der Klasse Schüler A als Vierter gleich eine sehr gute Zeit von 12,59 Sek. Überdies mass er sich in der höheren Klasse bei der B-Jugend mit den Älteren und zeigte nun trotz der ungewohnt schweren 5 Kg-Kugel seine Klasse. 9,68 m und Platz 2 waren äußerst erfreulich für den aufstrebenden Athleten.
Helmut Weigl