(hw) Vergangenes Wochenende wurden in Hauzenberg die Niederbayerischen Meisterschaften in verschiedenen Einzeldisziplinen und den Altersgruppen Jugend bis Erwachsene ausgetragen. Auch der FTSV war hier mit einem Großteil seiner Athleten angetreten, um sich mit der Konkurrenz zu messen.
Für die Männer war wieder das komplette Team der vor 3 Wochen bei den niederbayerischen Staffelmeisterschaften siegreichen 4 x 400m-Staffel am Start. Diesmal waren alle jedoch für unterschiedliche Disziplinen gemeldet. Bereits in der Mittagsstunde machte der Geiselhöringer Raimund Springer den Anfang. Er gab sich ein Stelldichein beim 100m-Lauf. Mit 12,01 Sek. verfehlte der 22-jährige nach über einem Jahr Pause zwar denkbar knapp sein Ziel „unter Zwölf“ zu sprinten, war aber dennoch mit dem 8. Rang und seiner aufsteigenden Formkurve zufrieden. Bei diesem Wettkampf muss besonders die herausragende Leistung des erst 18-jährigen Jugendlichen Christoph Lehner von der LG Wolfstein erwähnt werden, der die Konkurrenz mit 10,75 Sek. und einem Abstand von fast 10 Metern auf den Zweiten weit mehr als nur deklassierte. Mit der schnellsten Zeit eines niederbayerischen Sprinters seit 7 Jahren kam er ganz dicht an den noch bestehenden Jugendrekord von 10,72 Sek. heran.
Im Anschluss dieses ersten Höhepunktes ging es mit dem Weitsprung der Männer weiter. Hier war erneut Raimund Springer anzutreffen. Mit schließlich erreichten 6,02 m konnte er ein für sich erfreuliches Ergebnis verbuchen, musste sich aber im letzten Durchgang noch von einem Konkurrenten um einen Zentimeter vom Treppchen auf Platz 4 verdrängen lassen.
Am Nachmittag ging es dann Schlag auf Schlag. Die spannenden 400m-Läufe in allen Altersklassen standen auf dem Programm. Es begann die männliche Jugend B (Jahrg. 83/84). Für den FTSV wagten gleich 3 Siebzehnjährige ihr Debüt auf der gefürchteten, weil schmerzhaften Stadionrunde. Allesamt zeigten sie jedoch, dass sie sich gut für härteste Sprintstrecke vorbereitet hatten. Nach einem couragierten Rennverlauf zeigte auf der Zielgeraden überraschend Stephan Rossbauer, der sich das Rennen bestens eingeteilt hatte, das meiste Stehvermögen. Er gewann den B-Lauf mit sehr guten 55,85 Sek. Dahinter duellierten sich seine Vereinskameraden Hans Hartl und Alexander Urban. Hier konnte sich Hartl mit 57,68 Sek zu 57,84 Sek. noch knapp gegen Urban durchsetzen. In der Gesamtwertung konnten die drei mit den Plätzen 4, 5 und 6 äußerst zufrieden sein.
Gleich im Anschluß startete die 15-jährige Patricia Wolff, die erst eine Woche vorher im 300m-Lauf den Niederbayerischen Vizemeistertitel geholt hatte. Heute gelang ihr aber die ganz große Überraschung: in der höheren Altersklasse konnte sie sich im 400m-Lauf auf Anhieb mit hervorragenden 61,85 Sek. mit einem Start und Ziel-Sieg gegen ihre älteren Konkurrentinnen durchsetzen.
Während dessen wurde der Weitsprungwettbewerb bei der weiblichen Jugend B (Jahrg. 83/84) durchgeführt. Hier war Regina Schnurrenberger anzutreffen. Das erst 15-jährige vielseitige Talent, das erst kürzlich seine Vormachtstellung im 800m-Lauf in Bayern demonstriert hatte, zeigte auch ihre Weitsprungqualitäten. Als Jüngste im Feld holte sie sich den Vizemeistertitel. Allerdings verhinderte der böige Wind, der schon vorher den Männern Schwierigkeiten gemacht hatte, gute Weiten; so dass ihre 4,88 m sie nicht ganz ihren Erwartungen entsprachen.
Dramatisch ging’s dann danach beim 400m-Lauf der Männer zu. Der favorisierte Titelverteidiger des FTSV, Stefan Eckl, immer wieder von Verletzungen gehandicapt, zeigte seine mittlerweile seit 2 Jahren andauernde Dominanz in Niederbayern. Nach ca. 100m begann er sich von seinen Gegnern abzusetzen und ließ ihnen nicht die Spur einer Chance. Schließlich siegte er ganz souverän in einer sehr guten Zeit von 50,47 Sek, während 15 Meter dahinter die Konkurrenz in einem knappen Zieleinlauf um die Plätze kämpfte. Eckl hat sich somit wieder für weiterführende Wettkämpfe qualifiziert.
Im weiteren Verlauf folgte dann der 1500m-Lauf bei den Männern, wo Alexander Skoda nach mehrwöchiger Verletzungspause seine Form überprüfte. Nach einem verhalten gelaufenen Anfangstempo konnte er sich im Rennverlauf noch sehr steigern. So schaffte er dank einer schnellen letzten Runde mit 4:41,0 Min. gar persönliche Bestzeit und erreichte bei einer großen Teilnehmeranzahl einen guten Platz im Mittelfeld.
Zum Schluss setzte der jüngere Bruder von Stefan Eckl, der 20-jährige Thomas Eckl, nocheinmal ein Highlight im 200m-Lauf. Obwohl er in den letzten Wochen aufgrund von Abiturvorbereitungen nicht trainieren konnte, lief er hinter dem erneut überragenden Lehner, der ja bereits die 100m gewonnen hatte, als überraschender Vizemeister in 23,22 Sek. ins Ziel. Auch er hat sich mit dieser Leistung für die kommenden Bayerischen Meisterschaften qualifiziert.