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Klasseleistungen der FTSV-Leichtathleten
beim Herbstsportfest in Abensberg
FTSV Straubing Abteilung Leichtathletik
(hw) Vergangenen Samstag (23.09.2000) fand in Abensberg einer der letzten Freiluftwettkämpfe der aktuellen Saison statt. Mit dabei war nahezu das komplette Jugend-Team der Straubinger Leichtathleten, die nach der Sommerpause nocheinmal ins Geschehen eingriffen. Alle Mitglieder der neuen Gesamtmannschaft, die erst vor zwei Monaten aus zwei Einzelteams zu einer großen Gruppe verschmolzen, zeigten Topleistungen und untermauerten in vielen Bereichen ihre Vormachtstellung in Niederbayern.
Gleich zu Beginn schockte FTSV-Nachwuchssprinterin Maria Ast, derzeit in Niederbayern unumstrittene Nr. 1, die Konkurrenz: die 12-jährige verpasste mit 10,43 Sek. im 75m-Lauf zwar knapp ihre Bestzeit, doch konnte sie alle ihre Mitstreiterinnen wiederum deutlich distanzieren.
Gleich im Anschluss folgten die 100m-Läufe in allen Klassen. Hier gab es durchwegs erste Plätze für die FTSV’ler: Bei den 14-jährigen Schülern trug sich Sebastian Schnurrenberger mit Bestzeit in 14,47 Sek. in die Siegerlisten ein, bei den 15-jährigen Mädchen wurde Eva Teegen trotz Trainingsrückstand mit einer Steigerung auf 14,48 Sek. Vierte.
Über 1000m bei den M14 hielt sich in einem einsamen Rennen gegen die Zeit Markus Hartl in 3:06,56 Min schadlos, gefolgt von Alexander Stephan, der 3:23,53 Min erreichte. Währenddessen fand der Hochsprung statt. Hier feierte nach längerer Pause die 15-jährige Patrizia Wolff, amtierende niederbayerische 400m-Meisterin, ein tolles Comeback. Die hoch konzentrierte Athletin hatte zwar am Anfang leichte technische Probleme, wurde aber im Verlauf des Wettkampfs immer sicherer und meisterte schließlich 1,55 m. An der nächsten Höhe von 1,60 m scheiterte sie nur denkbar knapp, streiften doch nur noch die Waden die Latte herunter. Die gleichaltrige Eva Teegen, vorhin schon mit guter 100m-Zeit, verkaufte sich nach ihrer Sprintleistung ob der Vorbelastung mit 1,25 m etwas unter Wert. Auch Teamcoach Helmut Weigl, der in 3 Wochen an der Achillessehne operiert wird, versuchte sich kurzentschlossen in dieser Disziplin und überquerte 1,60m. Er war zwar nicht ganz zufrieden, doch ohne Training und seiner Verletzung waren seine Erwartungen auch nicht höher.
Währenddessen ging es weiter im 300m-Lauf bei den 15-jährigen. Hier überraschten Andreas Kraus und Simon Jobst mit sehr guten Laufzeiten von 43,18 Sek. und 44,73 Sek., mit denen sie auf den Plätzen 2 und 3 finishten.
Nur 20 Minuten später folgte das erste große Highlight der Veranstaltung: der Auftritt der 4 * 100m-Staffel des FTSV, die sich heuer im Frühjahr überraschend in der Klasse Jugend B (16/17) den niederbayerischen Meistertitel gesichert hatten. In Abensberg klarer Favorit, ging es darum, die damalige Zeit von 48,18 Sek. nochmals entscheidend zu verbessern und die Qualifikationsnorm von 48,00 Sek. für die Bayerischen Meisterschaften 2001 zu unterbieten. Das Team hatte in den letzten Wochen hart trainiert, um vor allem die schwierigen Stabübergaben flüssig zu gestalten. Das zahlte sich aus: die Wechsel klappten perfekt und am Ende wurden starke 46,87 Sek. für die Mannschaft in der Besetzung Andreas Ast, Michael Herrnberger, Johann Hartl und Schlussläufer Alexander Urban gemessen. Mit diesem Ergebnis werden sie in der laufenden Saison sogar in Bayern noch unter den Top 15 vertreten sein.
Nicht vergessen werden dürfen jedoch auch nicht die Siege der beiden anderen 4 *100 m FTSV-Staffeln, die kurzfristig noch zusammengestellt wurden. Bei den 15-jährigen Mädchen erreichten Patrizia Wolff, Regina Schnurrenberger, Eva Teegen und der jungen Maria Ast ansprechende 56,09 Sek., bei ihren gleichaltrigen männlichen Kollegen schafften Sebastian Schnurrenberger, Simon Jobst, Markus Hartl und Andreas Kraus ebenfalls sehr gute 54,64 Sek.
Gegen Ende der Wettbewerbe wurden noch die Mittelstrecken ausgetragen. Bei den Männern startete im 800m-Lauf Alexander Skoda, der leider bei böigem Wind keinen ernstzunehmenden Gegner hatte und so einen Sololauf gegen die Uhr absolvierte. Diesen Umständen entsprechend war jedoch die Laufzeit von 2:17,22 Min trotzalledem noch ein gutes Ergebnis. Über 1500m ging die bayerische Jugend-Crossmeisterin Regina Schnurrenberger an den Start. Leider hatte auch sie keinen gleichstarken Gegner. So machte Helmut Weigl als „Hase“ auf dem ersten Kilometer die Pace, bevor er die Segel streichen musste. Vom Publikum frenetisch angefeuert, meisterte sie dann die letzten 500m in einem wahren Steigerungslauf im Alleingang. Schließlich sorgte sie mit dem Topresultat von 4:52,31 Min für einen weiteren Tageshöhepunkt. Mit diesem Ergebnis wird die 15-jährige bei den wohlgemerkt älteren Jahrgängen (16/17) in Bayern unter den Top Ten zu finden sein, da diese Strecke in ihrer Altersklasse offiziell nicht gelaufen wird.
Helmut Weigl