(hw) Vergangenen Samstag (14.01.2001) fanden in der Münchner Werner-von-Linde-Halle auf dem Olympiagelände die südbayerischen Meisterschaften (Nieder-, Oberbayern, Schwaben) der Leichtathleten statt. Auch vom FTSV Straubing nutzten einige Athleten diesen letzten Wettkampf als Generalprobe und Standortbestimmung für die kommenden bayerischen Meisterschaften.
Bei den Männern war mit von der Partie der amtierende niederbayerische Zehnkampfmeister Raimund Springer. Im 60m-Lauf wurden trotz seiner Verunsicherung durch zwei Fehlstarts von Mitstreitern noch gute 7,79 Sek. gemessen, die allerdings für ein Erreichen des Finales nicht ausreichten. Hier siegte am Ende unangefochten Titelverteidiger Marc-Oliver Schmidtchen in beeindruckenden 6,89 Sek. Beim Kugelstoßen machte sich zwar das fehlende Disziplin-Training im Winter bemerkbar; dennoch kam er noch auf 9,52 m.
Eine tolle Vorstellung zeigte der aufstrebende A-Jugendliche Hans Hartl (Jahrg. 1983). Kürzlich von Teamtrainer Weigl für die 4 * 200m FTSV-Männer-Staffel nominiert, die am nächsten Wochenende bei den Bayerischen Meisterschaften zum Einsatz kommt, wurde er mit einer Leistungssteigerung im 60m-Lauf in neuer Bestzeit von 7,77 Sek. diesem Anspruch gerecht.
Die gleiche Strecke lief in der Klasse WJB (Jahrg 1985) Eva Teegen: Nach 9,16 Sek. überquerte sie die Ziellinie. Obgleich dieser guten Leistung kam sie über den Vorlauf nicht hinaus. Über die gleiche Distanz startete der 14-jährige Sebastian Schnurrenberger in der höheren Altersklasse MJB. Mit neuer Bestmarke von 8,97 Sek. unterbot er wiederum die erst kürzlich von ihm geknackte 9-Sek. Grenze. Im Kugelstoßen landete das ungewohnt schwere 5-kg-Gerät der älteren Jahrgänge bei 7,58 m.
Für den Höhepunkt des Tages aus FTSV-Sicht zeichnete die 15-jährige Patrizia Wolff in der Klasse WJB verantwortlich. In ihrer Paradedisziplin, dem Hochsprung, zeigte das Mehrkampftalent eine Topleistung. Trotz "schulbedingten" Trainingsrückstandes kam sie gut in den Wettkampf. In dem hochkarätig besetzten Feld lieferten sich die 6 besten Kandidaten einen spannungsgeladenen Krimi bis zur Sprunghöhe von 1,55 m. Hier lag sie noch auf Rang 6. Dann trennte sich dann die Spreu vom Weizen. Sie bewies Nervenstärke, als sie zusammen mit drei anderen die nächste Höhe von 1,58 m gleich im 1. Versuch meisterte. Der Meistertitel wurde mit gar nicht so großem Abstand mit 1,64 m vergeben, aber über die Platzierungsreihenfolge 2, 3, 4 und 5 entschied die Anzahl der Fehlversuche. Nachdem sie die 1,61 m denbar knapp gerissen hatte, konnte sie sich mit 1,58 m und Bronze freuen. Nahtlos daran ging es im 60m-Lauf weiter. Aufgrund der Hochsprung-Vorbelastung und pausenlosen Wechsel zum Sprint lief sie zwar mit 8,76 Sek. eine gute Zeit, blieb hier aber verständlicherweise etwas unter ihren Möglichkeiten.
---> Zur Ergebnisliste !!!Helmut Weigl