Zum Hauptverein FTSV Straubing Gold und Silber für FTSV-Sprinter Matthias Konopka
mit den Nationalstaffeln bei der Senioreneuropameisterschaft

M45-Sprinter auch in den Sprint-Einzeln im dänischen Århus erfolgreich
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(hw) Vom 23.07. bis 01.08.2004 ermittelten Europas Leichtathletik-Senioren ihre Meister im dänischen Århus. Mit Matthias Konopka stellte der FTSV Straubing den einzigen Teilnehmer des Vereins. Der 1958 geborene Sprinter war in der Altersklasse M45 (45-49 Jahre) auf den Strecken 100m, 200m und 400m gemeldet. Während die Bedingungen in den ersten Tagen für Kurzstreckler eher zu kühl waren, verbesserte sich das Klima im Laufe der Tage immer mehr.
Großes Pech im 100m-Lauf: Nach souveränem Sieg im Vorlauf (12,05 Sek) großes Malheur im Zwischenlauf. Ein offensichtlicher Fehlstart eines Konkurrenten veranlasste Matthias nur zu einem halbherzigen Start. Unerklärlicherweise wurde nicht zurückgeschossen, so trat er zwar noch erneut an und holte deutlich auf, aber verlor dadurch einige wertvolle Zehntel. 12,35 Sek. reichten letzten Endes nicht für das Finale - 12,18 Sek. wären lediglich vonnöten gewesen. Sehr bitter dieses Ausscheiden, der Bronzeplatz (11,83 Sek.) wäre durchaus realisierbar gewesen.
Tags darauf schon wieder versöhnlicher über 400m. Zielsetzung war lediglich unter die schnellsten 4 deutschen Teilnehmer zu kommen, um sich den Staffelplatz in der Langsprintstaffel zu sichern. Dies gelang ihm mit Jahresbestzeit von 56,20 Sek. eindrucksvoll.
Über 200m dann wieder ganz der alte: Locker herausgelaufene 24,61 Sek. im Vorlauf bedeuteten die sichere Qualifikation für das Halbfinale. In diesem zeigte sich das dichte Leistungsfeld in seiner vollen Stärke: Trotz erneuter 24,61 Sek. bei Gegenwind reichte es gerade um 3 Hundertstel nicht zum Finale, aber der 9. Gesamtrang von 36 qualifizierten Teilnehmern darf wieder als großer Einzelerfolg gewertet werden. Auf dieser Strecke siegte erneut wie bereits bei der Hallen-WM in Sindelfingen und im Freien auch schon über 100m erfolgreiche Franzose Bruno Dupuy in sehr starken 23,06 Sekunden; bereits bester Deutscher auf Rang 4: Ulrich Dirking in 24,11 Sek.
Aus deutscher und auch aus der Sicht von Matthias Konopka kam der Höhepunkt am Schlusstag - mit den Staffeln über 4x100m und 4x400m mit jeweils 7 vertreten Nationen. In der Kurzspintsstaffel 4x100m trug Konopka als dritter Sprinter maßgeblich zum Erfolg des deutschen Team bei. Dessen direkter Gegner Cawson/GB hatte gegen den starken Kurvenläufer Konopka nicht die geringste Chance und so konnte Deutschlands Schlussläufer Ulrich Dirking den herausgelaufenen komfortablen Vorsprung von rund 8 Metern locker ins Ziel bringen. Lohn für die homogene Leistung und die gelungenen Wechsel der ersehnte Europameistertitel vor dem favorisierten Team aus England in 45,63 Sek. Fast noch größer die Überraschung mit der 4x400m-Staffel, die Silber holte: Von der Papierform maximal auf Rang 4 gesetzt, wuchsen die DLV-Läufer in der Mannschaft förmlich über sich hinaus. Erneut legte Konopka als dritter Sprinter einen Grundstein für diesen Erfolg, als er auf der Zielgeraden dem normalerweise deutlich stärkeren russischen 800m-Europameister Alexander Kuzovnikov bis ins Ziel Paroli bot und keinen Zentimeter preisgab. Der starke Schlussläufer Jörg Ziegler musste dann nicht mehr kraftraubend aufholen, sondern konnte im direkten Duell mit seinem bekannt starken Finish die Silbermedaille noch vor den Russen erkämpfen. Nicht für möglich gehaltene 3:38,45 Min., also ein Schnitt von deutlich unter 55 Sek pro 400 Meter, war die Überraschung in diesem Rennen. Den Sieg holten sich in dieser Disziplin die hochfavorsierten Engländer mit allen 4 Finalisten der Einzelkonkurrenz in ihren Reihen in 3:36,10 Min.

Helmut Weigl