(hw) Im Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion maßen sich am vergangenen Wochenende rund 1000 Athleten der Seniorenklassen 30/35/40 und 45, um ihre nationalen Titelträger zu ermitteln. Bei guten äußeren Bedingungen kämpfte auch ein kleines Leichtathletik-Team des FTSV um gute Platzierungen und Leistungen. Bereits die Teilnahme war schon ein Erfolg, musste man doch im Vorfeld hohe Qualifikationsleistungen vorweisen.

Den größten Erfolg ihrer Karriere konnte hierbei Annemie Bast feiern. Die spätberufene Mittel- und Langstrecklerin hat erst mit als Enddreißigerin mit dem Laufsport begonnen und konnte sich seither stetig steigern. Niederbayerische Meistertitel auf Aktivenebene, aber auch schon Medaillen bei bayerischen Seniorenmeisterschaften, dabei erstmals heuer der Titel im 3.000m-Lauf, pflastern ihren Weg. Erstmals war sie nun für deutsche Seniorenmeisterschaften im 5.000m-Lauf gemeldet. Von der Papierform her war ein Kampf um Bronze aufgrund der Dichte der Leistungen in ihrem Bereich vorprogrammiert, Gold und Silber waren mit zwei Athletinnen aus der nationalen Spitze bereits vergeben.
Doch es kam etwas anders: Topfavoritin Marie-Luise Heilig-Duventäste (LG Welfen) mit einer Meldezeit von 17:01 Min wich offenbar ihrer Hauptkonkurrentin Bettina Treibert-Wiesner (Ohligser TV) und gewann den Titel im 1.500m-Lauf. Letztere war jedoch nicht gewillt, in einem schnellen Rennen trotz einer Bestzeit von 17:24 Min einen Einbruch zu riskieren, so dass das Feld bei relativ langsamer Fahrt bis zur Hälfte dicht zusammenblieb. Zeitweise übernahm dann Annemie Bast sogar die Führungsarbeit, wechselte sich mit der Favoritin ab und konnte sich mit ihr entscheidend vom Feld absetzen. 500m vor Schluss zeigte Treibert-Wiesner in einem langgezogenen Endspurt ihre wahren Qualitäten und zog unhaltbar davon. Klares Silber war die Belohnung und dank eines sehr schnellen letzten Kilometers in 3:24 Min sprangen auch noch sehr gute 18:08,33 Min für die 43-jährige Athletin heraus, dem besten Resultat ihrer Laufbahn.
Über 400m hatten sich drei Sprinter für die Meisterschaften qualifiziert, aufgrund der sehr starken Konkurrenz war jedoch von vorneherein an ein Erreichen der Endläufe nicht zu denken. Salvatore Landolfo (M 35) erreichte Platz 9 in 54,77 Sek., nicht weit dahinter kam Helmut Weigl (ebenfalls M 35) mit Saisonbestzeit von 55,17 Sek. als 10. ins Ziel. Thomas Schießl wusste als 10. in der AK M 40 mit guten 54,20 Sek. zu überzeugen.

Über 100m startete lediglich M45-Mann Matthias Konopka: Auch er zeigte mit Saisonbestzeit von 12,18 Sek. weiteren Aufwärtstrend, der als Jahreshöhepunkt jedoch die Weltmeisterschaft in San Sebastian Ende August anpeilt. Gerade 8/100 Sek. fehlten ihm am Schluss zum Erreichen des Finales.
Im 4x100m-Lauf traten die 4 gemeinsam als Team auf und erzielten mit 46,58 Sek. eine sehr gute Zeit und erreichten Platz 7. in der Altersklasse M30, allerdings hätte man mit leicht verbesserten Wechseln vielleicht sogar noch 2-3 Plätze gutmachen können.
Am letzen Wettkampftag wurden die 200m-Meister ermittelt, allerdings war auch hier für die FTSV'ler nach dem Vorlauf Schluss. Salvatore Landolfo glänzte mit 24,16 Sek. als 8. der AK M 35. Der 40-jährige Thomas Schießl lief mit 24,52 Sek. sogar persönliche Bestzeit, dies bedeutete in seiner stark besetzten Altersklasse Rang 11. Einen Wermutstropfen musste man am Schluss hinnehmen. Matthias Konopka erkämpfte sich gute 24,89 Sek. und belegte den 11. Gesamtrang. Leider verletzte er sich jedoch am Ende des Rennens und fällt wahrscheinlich für die am kommenden Samstag geplante 4x400m-Staffel beim zweiten Teil der deutschen Seniorenmeisterschaft mit den Langstaffeln in Vaterstetten aus. Der FTSV ist dort bei den Männern mit der 4x400m-Staffel, einer 3x1000m-Staffel sowie einer 3x800m-Damenstaffel gemeldet.