Zum Hauptverein 4x400m-Teams des FTSV sichern sich sämtliche Bezirkstitel
Herren-Seniorenstaffel knackt 14 Jahre alten bayerischen M35-Rekord
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(hw) Wie schon auch in den letzten Jahren richtete der SV Pocking am vergangenen Freitag die Bezirksmeisterschaften auf den Langsprintdistanzen aus. Die tropisch schwülwarmen Bedingungen machten es des Sportlern an diesem Tag nicht gerade leicht, gerade rechtzeitig waren die Wettkämpfe vor dem großen Unwetter, das viele Schäden anrichtete, am späten Abend beendet.
Bei den Männern reiste der FTSV als Titelverteidiger an. Trotz der Gefahr, gegenüber den anderen Vereinen nicht bestehen zu können, riskierte man zwei Staffeln, in denen nicht die besten in einem Team, sondern auf beide Mannschaften verteilt waren. Grund hierfür war der bayerische Rekordversuch der M35-Senioren, die wegen Verletzung von Matthias Konopka schon auf die deutschen Meisterschaften verzichten und dort Rekord und Bronzemedaille, ohne überhaupt antreten zu können, quasi kampflos aufgeben mussten. Spannend auch die Frage, ob die jüngeren FTSV'ler die Oberhand behalten oder die Senioren triumphieren würden.
Startläufer Stefan Eckl, vor Wochenfrist gerade 5. bei den bayerischen Aktivenmeisterschaften in dieser Disziplin geworden, konnte vor dem 1. Senior Salvatore Landolfo einen guten Vorsprung herauslaufen. Helmut Weigl als 2. Senior schloss jedoch wieder auf und übergab zeitgleich mit Igor Lomazov an die dritten FTSV-Läufer. Nach diesem Wechsel schlug sich mit dem 35-jährigen Mittelstreckler Christian Buhrow als Ersatzmann für den noch verletzten Matthias Konopka ganz wacker, aber er verlor doch deutlich an Boden auf der für ihn ungewohnt kurzen Strecke gegenüber dem mit deutlich höherer Grundschnelligkeit ausgestatteten Alexander Kampf. M35-Schlussläufer Thomas Schießl, bayerischer Seniorenmeister auf dieser Strecke, kämpfte verbissen und machte auch noch Boden gut, aber der Rückstand auf Aktivenschlussläufer Sebastian Schnurrenberger, der förmlich über sich hinauswuchs, war einfach zu groß. So gewannen die Youngsters am Ende verdient in 3:41,69 Min knapp vor den FTSV-Senioren. Diese unterboten den 14 Jahre alten bayerischen M35-Rekord vom LAC Quelle Fürth um 2 Sekunden und schraubten ihn auf 3:43,35 Min. Mit schon respektablem Abstand folgten dann die Staffeln aus Hauzenberg und Otterskirchen. Wegen der besonderen Leistung der Seniorenstaffel wurde diese separat als M35-Meister gewertet. Dadurch konnten die Männer zwei Titel für sich verbuchen.
Nicht weniger erfolgreich waren die FTSV-Damen, ein absolutes Novum für den Verein. Viel Überredungskunst musste im Vorfeld geleistet werden, um das Team zu formieren. Marie-Luise Reschke und Eva Teegen wurden extra reaktiviert, um das Ganze möglich zu machen. Sportlehramtsstudentin Beate Siebraner, auch erst seit diesem Jahr regelmäßig beim Training und nach längerer Abstinenz auch wieder bei Wettkämpfen zu sehen sowie Zahnärztin Gabi Hurt, eigentlich eher auf Mittel- und Langstrecken heimisch, machten den Mannschaftserfolg perfekt. Mit 5:21,78 Min schafften die 4 einen guten Schnitt von 1:20 Min pro 400m, das bedeutete nicht nur den Titel, sondern auch Vereinsrekord.
In den Einzeln startete außerdem Stefan Eckl; er wurde über 200m 3. in Jahresbestzeit von 23,09 Sek. Tatjana Dietlmeier war nahe dran, im 800m-Lauf erstmals die 2:30 Min zu unterbieten, lief aber im Mittelteil des Rennens zu verhalten, so dass auch ihr gewohnt schneller Endspurt nicht mehr ganz reichte. Sie gewann zwar ihre Altersklasse mit 2:31,28 Min, muss aber nun weiter auf ihr erstes Resultat unter diesen magischen Grenze warten.

Helmut Weigl