Zum Hauptverein FTSV Straubing 4 x 400m-Seniorensprintstaffel des FTSV sichert sich deutsche Vizemeisterschaft
M35-Team verbessert nach 2005 erneut bayerischen Rekord mit 3:38,83 Min um fast fünf Sekunden
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das Waldstadion in Aachen: Klicken = vergrößern !(hw) Eine Anfahrt von über 650 Kilometer mussten am vergangenen Wochenende die Seniorensprinter des FTSV zurücklegen, um an den diesjährigen Austragungsort der deutschen Seniorenmeisterschaften zu gelangen. Im beschaulichen Aachener Waldstadion ermittelten Deutschlands Leichtathleten ihre Meister in den Altersklassen M50 und älter. Einzige Ausnahme waren die dort eingegliederten Staffelmeisterschaften im Langsprint über 4 x 400 Meter der "jüngeren" Altersklassen M 30 sowie M 40. Perfekte Organiastion, überraschend viele Zuschauer und gute äußere Bedingungen waren Garanten für tolle Leistungen.
Bereits im letzten Jahr hatte sich angedeutet, dass die FTSV-Sprinter zum Kreis der Medaillenkandidaten gehören würden. Leider verletzte sich damals Matthias Konopka und man konnte nicht teilnehmen. Etwas später lief man zwar mit einem Ersatzmann, dem Mittelstreckler Christian Buhrow bei den niederbayerischen Meisterschaften einen neuen bayerischen Rekord, der auch bei den Deutschen Meisterschaften zu Bronze gereicht hätte, aber eben zu spät.
Heuer aber konnte man richtig zum großen Schlag ausholen in Top-Besetzung und trotz der fortgeschrittenen Saison in Top-Form. Aufgrund der bereits im Vorfeld bekannten Meldeliste konnte man mehrere Zielsetzungen formulieren. Als Minimalziel hatte man sich wie vor drei Jahren Bronze vorgenommen mit neuem bayerischen Rekord. Allerdings gab es auch Chancen auf Silber und evtl. sogar der Möglichkeit, die begehrte 3:40 Min-Marke, was einem Schnitt von unter 55 Sekunden pro Mann entspricht, zu unterbieten. Der Meistertitel jedoch war von Haus aus unerreichbar, denn der vielfache deutsche Seniorenmeister LG Wetzlar hatte in seinen Reihen zwei Sprinter, die auch der letztjährigen sechstplatzierten Staffel bei den Deutschen Aktivenmeisterschaften angehörten; diese galten aus haushoher Favorit.
Gesagt, getan. FTSV-Startläufer Salvatore Landolfo steigerte sich mehr als deutlich und überquerte sogar noch als Erster den Wechselraum und legte damit schon den ersten Grundstein für diesen Erfolg. Konopka, vor Wochenfrist erst M45-Vizeeuropameister mit der 4x100-Meter-Nationalstaffel geworden, lieferte als zweiter Mann das beste Rennen seiner Saison ab. Der zweite Läufer der favorisierten Wetzlarer enteilte gleich nach dem Wechsel. Auch der Konkurrent um Silber, nämlich das Team der LG Elmshorn zog zunächst davon. Aber Konopka hatte sich sein Rennen gut eingeteilt und kämpfte dessen Läufer auf der Zielgeraden wieder nieder und konnte auf dem Silberrang liegend an Helmut Weigl übergeben. Trotz ständiger Probleme mit dem Achillessehnenansatz an der Ferse konnte dieser den Vorsprung weiter ausbauen und unbedrängt an Schlußläufer Thomas Schießl übergeben. Der schnellste FTSV-Senior dieses Jahres auf dieser Strecke warf nochmal alles in die Waagschale und lief gar in Bestzeitnähe ins Ziel ein. Groß war die Freude über den Vizemeistertitel und den neuen erwarteten bayerischen Rekord, den je ein Team von 35-jährigen gelaufen war. Als jedoch das Ergebnis mit 3:38,83 Min bekannt wurde, war die Freude besonders groß, denn das Team hatte das absolute Maximalziel erreicht und konnte auf einen Schnitt von 54,7 Sekunden pro Mann mehr als stolz sein.
Noch nie zuvor hatte es im Seniorenbereich für den FTSV so eine Flut an Medaillen bei bayerischen und deutschen Meisterschaften sowie Endkampfplatzierungen gegeben wie 2006. Nach dieser langen Saison geht es nun endlich in die wohlverdiente Regenerationspause, bis die ersten Hallenwettkämpfe anstehen.

Helmut Weigl