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Bayerische Meisterschaften: Viertelmeiler des FTSV mit guten Resultaten unter dem Hallendach
Stefan Eckl holt überraschend 400m-Bronze
4x400m-"B-Team" mit Vereinsrekord auf Rang 5

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(hw) Die Fürther Schickedanz-Halle war am vergangenen Wochenende Austragungsort der bayerischen Meisterschaften der Leichtathleten unter dem Hallendach. Qualitativ, aber auch quantitativ waren die Landesmeisterschaften so gut besetzt wie schon Jahre nicht mehr. In einigen Disziplinen erreichten Bayerns beste Leichtathleten Leistungen auf nationalem Top-Niveau. Auch der FTSV Straubing war mit von der Partie, allerdings hatten sich nur einige Athleten qualifiziert.
Die Überraschung schlechthin lieferte Stefan Eckl ab. Mit knapp 29 Jahren war der Maschinenbauingenieur zwar der älteste Finalist im Feld der 400m-Läufer, aber nach all den Jahren mit Studienstress und diversen Verletzungen hat er nun endlich wieder Spaß und Motivation gefunden. Bereits in den letzten Wochen und Monaten deutete sich ein permanenter Formanstieg an, den er jetzt auch unter Beweis stellte. Er teilte sich das Rennen auf dem 200m-Hallenoval gut ein und lieferte mit 51,17 Sek. das zweitbeste Hallenergebnis seiner Karriere ab; dabei war ihm beim Start der Block weggerutscht und noch eine bessere Zeit möglich gewesen. Mit dem Bronzerang erzielte er die beste Einzelplatzierung seiner Laufbahn bei bayerischen Meisterschaften, Gold und Silber gingen unerreichbar an Jonas Plass (Team Wendelstein/48,96 Sek.) und Sebastian Krauser (LAC Quelle Fürth/49,17 Sek.). Ein "heißer" Medaillenkandidat wäre auch Stefans jüngerer Bruder Thomas gewesen, leider infizierte er sich jedoch kürzlich mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber, welches Leistungssport für mehrere Wochen unmöglich macht.
Leider fehlten mit Thomas Gascon Bandomo (Wochenenddienst wegen Grundwehrdienst) und Tobias Rothamer (Bänderriss) zwei entscheidende Leistungsträger, so konnte nur eine nicht optimal besetzte 4x200m-Staffel antreten. Startläufer Salvatore Landolfo, gerade erst wiedergenesen nach einer Verletzung, fehlte noch etwas die Spritzigkeit bei seinem Comeback. Stefan Eckl spulte souverän schnell seine Hallenrunde herunter. Thomas Schießl, der dritte im Bunde, sah sich durch seine Gegner im Wechselraum behindert und konnte den Stab nicht mehr unstrittig innerhalb der Zone übernehmen und übergab an Schlußläufer Matthias Konopka, der die Strecke gewohnt aggressiv durchzog. Leider wurde der couragierte Auftritt am Ende nicht belohnt, rund um einen halben Meter war der Wechsel Eckl/Schießl über der Markierung und das Team wurde disqualifiziert. Trotzdem war das Resultat mit 1:38,02 Min ganz ordentlich.
Tags darauf wurden die Meister über 4x400m ermittelt. Ausgerechnet Topfavorit LAC Quelle Fürth hieß der stärkste Gegner des FTSV in diesem Lauf. Startläufer Stefan Eckl konnte einigermaßen Anschluß an den bayerischen Vizemeister halten. Dann kam seitens des FTSV erneut der Auftritt der Senioren. Thomas Schießl (40) verlor kaum an Boden, der dritte Läufer Helmut Weigl (37) konnte sogar wieder ein paar Meter gutmachen. Allerdings zeigte der Fürther Schlußläufer René Bauschinger, immerhin Junioreneuropameister über 800m, seine ganze Klasse und zog unhaltbar als Gesamtsieger davon. Aber auch FTSV-Schlussmann Salvatore Landolfo (35) zeigte sich wesentlich schneller als tags zuvor. Belohnt wurde das etwas aus der Not geborene "B-Team" mit Hallenvereinsrekord von 3:36,23 Min und Platz 5. Schade, dass man nicht in Optimalbesetzung antreten konnte; mit den aus vorgenannten Gründen abwesenden Thomas Gascon Bandomo, Thomas Eckl sowie Tobias Rothamer wäre der Landestitel erstmals in der Vereinsgeschichte in greifbarer Nähe gewesen.

Helmut Weigl