(hw) Zwei Tage nach dem erfolgreichen Saisionauftakt der FTSV-Sprinter in Regensburg ging es weiter nach Vilsbiburg am Maifeiertag. Das Meeting war heuer überraschend stark besetzt. Hohe Teilnehmerzahlen und nicht wenige Medaillengewinner der letztjährigen Landesmeisterschaften gaben sich hier ein Stelldichein. Fast schon zuverlässig gut waren auch die Bedingungen mit sprinterfreundlichen Außentemperaturen um 23 Grad und wenig Wind.
Für einen Doppelsieg sorgte das derzeitige "Jugendaushängeschild" im Sprintbereich mit dem Attinger Tobias Rothamer. Sowohl über 100m in 11,54 Sek. als auch über 200m in imponierenden 23,43 Sek. dominierte er die Konkurrenz deutlich. Damit war er an diesem Tag - allerdings in Abwesenheit der Gebrüder Eckl - schnellster FTSV'ler.
Trotzdem brauchten sich die FTSV-Männer nicht zu verstecken, ausnahmslos alle präsentierten sich in blendender Verfassung, will man doch in drei Wochen bei den bayerischen Meisterschaften mit zwei 4x400m-Teams auflaufen. Über 100m wurde Michael Herrnberger in bestzeitnahen 12,21 Sek. Gesamt-13., dicht gefolgt von M40-Senior Thomas Schießl, der mit 12,37 Sek. (14.) ebenfalls schon sehr dicht an seine Vorjahresleistung herankam. Ein "totes Rennen" lieferten sich die beiden im 200m-Lauf. Nach schwachem Start von Herrnberger überholte er Schießl nach knapp der Hälfte des Rennens und sah wie der sichere Sieger dieses Zweikampfes aus. Mit einem wahren Kraftakt kämpfte sich jedoch Schießl im Finish nochmals nach vorne; mit starken 24,82 Sek. teilten sich die beiden im Endklassement Platz 9.
Immer stärker wird der Neuzugang des letzten Jahres, Thomas Gascon Bandomo. Obwohl der in Kuba geborene Athlet wegen Ableistung des Wehrdienstes nur eingeschränkt trainieren kann, imponierte er über 100m mit 11,79 Sek. (Platz 4) und noch mehr über 200m mit sehr schnellen 23,53 Sek als Dritter. Hier beeindruckte der bayerische 400m-Vizemeister Christian Franz trotz Gegenwindes in 22,49 Sek. als Tagessieger.
Der A-Jugendliche Igor Lomazov hingegen startete über 1000m. Trotz eines satten Endspurts konnte er die verbummelte 2. Runde nicht mehr gut machen und musste sich am Ende mit 3:03 Min zufrieden geben; allerdings kämpft er schon seit längerem mit Verletzungsproblemen und kann deshalb nur vermindert trainieren.
Der 36-jährige "Legionär" Salvatore Landolfo testete unterdessen in Gunzenhausen seine Form auf den krummen Strecken. Sehr überzeugende 18,06 Sek. über 150m (4.) sowie 39,73 Sek. im 300m-Lauf (3.) lassen gute Chancen erscheinen, in drei Wochen mit dem Seniorenteam des FTSV nochmals den eigenen bayerischen Rekord mit der M35-Staffel zu brechen, da auch die anderen Teammitglieder leistungsmäßig im Soll liegen.

Helmut Weigl