(hw) Nach den erfolgreichen Hallenstarts der FTSV-Leichtathletikgarde in den letzten Wochen hatten am vergangenen Samstag Bayerns beste Senioren ihr eigenes Meeting. Bereits zum 18. Mal fand man unter fast familiären Bedingungen traditionell in der Fürther Quelle Halle zusammen. Dabei wurden bei den landesoffenen "heimlichen bayerischen Altersklassenmeisterschaften" wieder beachtliche Leistungen erzielt. Insgesamt maßen sich 5 FTSV-Sprinter mit der Konkurrenz, dabei war das Meeting mit Gästen aus anderen Bundesländern sogar noch stärker besetzt als es bei bayerischen Meisterschaften der Fall ist. Die vielleicht etwas irreführende Bezeichnung "Senioren" trifft bei weitem nicht auf das Leistungsniveau zu, sondern klassifiziert lediglich Athleten ab 30 Jahren in in Fünfjahresschritten aufgeteilte Altersklassen. Viele erreichte Resultate sind durchaus noch in Bereichen anzusiedeln, die zur qualifizierten Teilnahme an Aktivenmeisterschaften berechtigen.

Wie schon im letzten Jahr konnte das FTSV-Team mehrere Tagessiege für sich verbuchen. Der älteste im Felde, Matthias Konopka (AK M45) hielt dabei locker seine Konkurrenz auf Distanz. Obwohl er im nächsten Jahr schon der AK M50 angehören wird, konnte er erneut sein Vorjahresniveau halten. Deutlich verbesserte er seine aktuelle Form bei seinem Dreifachsieg auf 7,84 Sekunden (60m-Lauf), 12,62 Sekunden (100m-Kurvenlauf) sowie guten 25,59 Sekunden auf der 200 Meter langen Hallenrunde. Der 7 Jahre jüngere Thomas Schießl machte es ihm in der Altersklasse M 40 nach. Über 100m stellte er den bis dato gelten Vereinsrekord von Konopka mit 12,40 Sekunden ein. Ein wahrer Paukenschlag gelang ihm im 400m-Lauf. Dort bezwang er auf der Zielgeraden den 5 Jahre jüngeren und haushohen Tagesfavoriten Thomas Link vom VfL Sindenfingen in beeindruckenden 54,20 Sekunden. Das I-Tüpfelchen nach diesen beiden absoluten Bestleistungen setzte er im Hochsprung. Über 1,64m floppte er so hoch wie seit 25 Jahren nicht mehr. Obwohl er nicht dafür trainiert, gelang ihm hier nach seinen beiden Sprintsiegen ein zweiter Platz. Helmut Weigl startete in seinem letzten M35-Jahr über 100m und 200m. Aufgrund seiner Startschwäche musste er sich auf der kürzeren Strecke mit 13,16 Sekunden zufrieden geben, über 200 Meter konnte er sich mit 25,88 Sekunden gegenüber dem letzten Wettkampf leicht verbessern. Im Hochsprung erreichte er akzeptable 1,52 meter.
Ein Senior-Neuling sorgte zusammen mit seinem Bruder für das Highlight der ganzen Veranstaltung. Die Rede ist von Stefan Eckl, der heuer 30 Jahre vollendet und seinem jüngeren Bruder Thomas (27), der außer Konkurrenz antrat. Leider gab es über 100 Meter ein "Fernduell" in getrennten Läufen. Hier hatte Thomas (11,53 Sekunden) die Nase knapp vor Stefan (11,60 Sekunden), womit der neue Vereinsrekord endgültig den Besitzer wechselte. Der abschließende 200-Meter-Lauf war an Spannung nicht zu überbieten. Zunächst zog Thomas davon, eingangs der Zielkurve gelang es Stefan nach einer Aufholjagd ganz knapp die Führung zu übernehmen. Auf den letzten Metern ein Kampf auf Biegen und Brechen. Thomas drehte den Spieß kurz vor dem Finish gerade noch um und gewann als Tagesschnellster. Lohn für diese Klasseleistung: Stolze 22,85 Sekunden für Thomas, Stefan verbesserte seine absolute 4 Jahre alte 200m-Hallenbestzeit um 2 Zehntel auf 22,92 Sek.
Mit diesen Resultaten können die Seniorensprinter ambitioniert zu den Deutschen Meisterschaften, die Ende Februar in Düsseldorf stattfinden, fahren. Die Minimalziele sind klar definiert: Endlaufteilnahme in den Einzeldisziplinen sowie eine Medaille mit der 4 x 200m-Staffel.
Helmut
Weigl