(hw) In Schweinfurt wurden die Deutschen Seniorenmeisterschaften der Langsprintstaffeln ausgetragen. Die Altersklassen M30 und M40 ermittelten bei guten äußeren, wenn auch teilweise windigen Bedingungen ihre deutschen Vereinsmeister der Sprintstaffeln auf der gefürchteten Stadionrunde von 400 Metern, der wohl härtesten Laufstrecke überhaupt. Nach Bronze in 2003, der Vizemeisterschaft 2006 und schließlich dem ersten Titelgewinn in 2007 wollten die FTSV-Sprinter natürlich diesen in 2008 auch verteidigen.
Im Vorfeld war die Nervosität groß, denn wie fast schon üblich hatte man mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die das "Seniorenleben" so mit sich bringt. Berufliche Veränderungen, Nachwuchs in der Familie und kleinere sowie größere Verletzungsprobleme sind Umstände, die nicht immer die gewünschte Trainingshäufigkeit zulassen.
Diese Faktoren waren gerade heuer bei den FTSV-Athleten von größerer Bedeutung, doch die Ergebnisse der letzten Wochen ließen doch vermuten, dass man fit zu den Titelkämpfen fahren konnte. Allerdings hatte man mit der LG Frankfurt einen Mitfavoriten, den man keinesfalls unterschätzen durfte.
Im Rennverlauf zeigte sich dann, dass sich auch Frankfurt sehr gut vorbereitet hatte. FTSV-Startläufer Salvatore Landolfo (38) übergab sogar mit leichtem Rückstand an Thomas Schießl (43), der heuer bereits zum 4. Mal bayerischer 400m-Meister wurde und auch bei den Deutschen Einzelmeisterschaften vor zwei Wochen mit Platz 5 überzeugte. Jener aber drehte den Spieß um und übernahm die Führung vor Frankfurt und übergab an Teamkollegen Helmut Weigl (40) bei seinem ersten 400m-Rennen in diesem Jahr. Doch auch dieser zeigte sich deutlich verbessert gegenüber den letzten Wettkämpfen und konnte diesen knappen Vorsprung halten. Der überragende Schlussmann und "Youngster" des Teams mit 31 Jahren Stefan Eckl jedoch machte mit der schnellsten Runde des Tages von 50,3 Sekunden alles klar und liess dem Finalläufer der Frankfurter Mannschaft nicht den Hauch einer Chance und sicherte dem FTSV Straubing damit den deutschen Meistertitel.
Die Laufzeit von 3:34,59 Min (Durchschnitt 53,7 Sekunden pro Runde) war so schnell, dass sie nicht nur einen neuen Vereinsrekord in der Altersklasse M 30 darstellt, sondern man sich sogar für die Süddeutsche Aktivenmeisterschaft qualifizieren konnte, die Mitte August in Erfurt stattfinden.

Helmut Weigl