Zum Hauptverein FTSV Straubing FTSV'ler Inge Dilger und Matthias Konopka Deutsche Seniorenmeister
Haibacherin gewinnt Gold über 1500m und Silber über 5000 Meter
Konopka mit M50-4x100m-Team auf dem Siegertreppchen - Erfolge auch für Dieter Filipcic
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Inge Dilger auf dem Weg zum Sieg über 1500m(hw) Im Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion wurden die Deutschen Seniorenmeisterschaften der Altersklassen 50 und älter ausgetragen. Mit rund tausend Athleten aus 450 Vereinen ermittelte man bei guten äußeren, wenn auch teilweise windigen Bedingungen seine nationalen Meister in den leichtathletischen Disziplinen. Dabei wurden wieder Leistungen erzielt, die beileibe vielen jüngeren Athleten Ehre machen würden. Die Veranstalter hatten diese Mammutaufgabe bestens im Griff, was angesichts der boomenden Teilnehmerzahlen keine leichte Aufgabe war. Auch der FTSV Straubing nahm mit einer kleinen, aber schlagkräftigen Truppe teil und erfreute sich einer beachtlichen Ausbeute.
Dieter Filipcic, seines Zeichens seit Jahren ehrenamtlich engagierter Leichtathletiknachwuchstrainer im FTSV, startete in der Altersklasse M 65 in seinen Spezialdisziplinen Weit- und Dreisprung. Im Weitsprung erreichte er innerhalb einer konstanten Serie gute 4,34 m, damit wurde er Siebter. Weit vor dem Feld siegte Heinz Besant vom TV 1861 Bad Ems mit 5,26m - doch sämtliche Platzierungen dahinter waren in knappen Abständen. Im Dreisprung erreichte Filipcic mit 8,97m im Verhältnis auf Rang 5 ein noch besseres Ergebnis, hier trennten den zweiten Vereinsvorstand lediglich 22 Zentimeter von einer Medaillenplatzierung. Mit beiden Resultaten konnte er jedoch hoch zufrieden sein.
Roland Seppenhauser (M 60) ging über 5000 Meter an den Start. Der Vizemeister des letzten Jahres musste jedoch die Übermacht der neu aufgerückten jüngeren Jahrgänge anerkennen. Selbst der frühere WM-Teilnehmer Reinhard Leibold kam in diesem Klassefeld mit dem Sieger Winfried Schmidt, der mit 16:57 Minuten ein Resultat ablieferte, das selbst einige Altersklassen darunter noch zu einer Medaille gereicht hätte, auf den 4. Rang. Knapp gefolgt vom schon routinierten FTSV-Läufer mit immer noch imposanten 19:30 Minuten auf dem 5. Platz.
Matthias Konopka inmitten des M50-Gold-TeamsFast genauso schnell, aber eine Altersklasse tiefer (W 55) bewältigte die amtierende Deutsche Seniorenmeisterin auf den Strecken Halbmarathon/Marathon Inge Dilger die gleiche Distanz. Die Haibacherin, normalerweise nur auf den längeren Distanzen zu Hause, nahm erstmals an einer Deutschen Bahnmeisterschaft teil. Im Schlepptau der hoch favorisierten früheren russischen Olympiateilnehmerin Lidia Zentner holte sie sich weit vor der abgeschlagenen Konkurrenz die Silbermedaille mit 19:40 Minuten im 5000m-Lauf.
Tags darauf dann die faustdicke Überraschung. Auf der für sie ungewohnt kurzen Strecke von 1.500m deklassierte sie in einem Start-Ziel-Rennen das restliche Teilnehmerfeld und siegte unangefochten in sehr guten 5:28 Minuten mit unglaublichen 15 Sekunden Vorsprung.
Sprinter Matthias Konopka konzentrierte sich auf die 100m in der AK M 50. Im Vorlauf qualifizierte er sich souverän mit 12,53 Sekunden für den Endlauf, in dem er durchaus Medaillenchancen gehabt hätte. Aufgrund einer hartnäckigen Verletzung in der Ferse verzichtete er jedoch auf diesen, um die 4x100m-Staffel mit seiner enormen Schnelligkeit zu unterstützen. Die erst in diesem Jahr gegründete Startgemeinschaft Straubing/Passau/Vaterstetten für Staffeleinsätze zeigte der Konkurrenz die Spikes von hinten. Der Passauer Startläufer Georg Sewald übergab leicht in Führung liegend an Konopka, der die längste Strecke zu bewältigen hatte. Dieser baute den Vorsprung deutlich aus, welcher der dritte Sprinter Gunther Langenbach halten konnte. Josef Schöffmann als Schlussläufer ließ dann nichts mehr anbrennen und überquerte mit neuem bayerischen Seniorenrekord von famosen 47,89 Sekunden von 1,4 Sekunden Vorsprung vor dem Team LG Baunatal/Fuldabrück die Ziellinie. Damit wurde der alte Rekord vom TSV Detag Weiden aus dem Jahre 1991 (48,0 Sekunden) deutlich unterboten und so war die Freude über die Goldmedaille doppelt groß. Konopkas nächster Einsatz findet nun im kroatischen Ljubljana statt bei den Europameisterschaften der Senioren.

Helmut Weigl