Zum Hauptverein FTSV Straubing FTSV-Sprinter Matthias Konopka Deutscher Sprintstaffelmeister mit Rekord
Platz Vier im 60m-Lauf und überraschend Silber über 200 Meter in den Einzelwettbwerben
Zur Abteilung Leichtathletik !
(hw) In Erfurt ermittelten Deutschlands Senioren ihre nationalen Meister. Insgesamt kämpften 1150 Athleten um Medaillen, aber auch um gute Resultate. Diese Masse an Athleten in zahlreichen gleichzeitg stattfindenen Wettbewerben erfolgreich zu organisieren, war vom Thüringer Organisationsteam auch kaum anders erwartet worden. Denn mit dem Ausrichter Erfurt hatte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) schon mehrfach beste Erfahrungen bei der Bewältigung solch umfangreicher Meisterschaften machen können. Die von den Organisatoren routiniert abgewickelte Meisterschaft hielt das, was man sich versprechen konnte.
Aus Sicht des FTSV Straubing kam im Gegensatz zum letzten Jahr kam heuer als einziger Athlet der Sprinter Matthias Konopka zum Einsatz, der "Rest" des FTSV-Teams verzichtet zumeist aus beruflichen Gründen auf Halleneinsätze in diesem Winter. Für Konopka, der in 2008 erstmals in der Altersklasse M50 startet, entpuppte sich diese Meisterschaft als seine erfolgreichste unter dem Hallendach. Aber der frischgebackene M50er musste auch auf Staffeleinsätze nicht verzichten. Während er im letzten Jahr im Freien noch mit den M30-Kollegen des FTSV eine deutsche Vizemeisterschaft und eine Meisterschaft feiern konnte, ergab sich in diesem Jahr eine neue Möglichkeit mit der Bildung einer Seniorenstartgemeinschaft von mehreren Vereinen.
Matthias Konopka links im Bild - Bildquelle: Gerhard ZornIm 60m-Einzel steigerte er im Vorlauf seine Jahresbestleistung auf 7,84 Sekunden, welche er im Finale nochmals auf imposante 7,82 Sekunden verbessern konnte. Trotz dieser guten Leistung reichte dies bei sehr starker Konkurrenz gerade zum fünften Platz; dies ist aber umso höher zu bewerten, dass er im Vorfeld gar nicht damit gerechnet hatte.
Eine sehr große Überraschung gepaart mit einem kleinen Wermutstropfen lieferte er im 200m-Lauf ab. Mehrere favorisierte Läufer patzten durch Fehlstarts oder traten mit dem unsicheren Gefühl, möglicherweise nicht gewinnen zu können, gar nicht an und so ergaben sich für Konopka neue Möglichkeiten.
Mit annähernder persönlicher Hallenbestzeit von 25,19 Sekunden hielt er die Konkurrenz in seinem Durchgang deutlich in Schach. Im ursprünglichen als schnellsten vorprogrammierten Lauf war zu guter Letzt lediglich ein Mitbewerber mit 25,17 Sekunden um die Winzigkeit von zwei Hundertsel Sekunden schneller als er - mit dem bekannten, Konopka eigenen Siegeswillen im Finish wäre im direkten Vergleich eine Sensation möglich gewesen. Trotzdem überwog natürlich die Freude über die überraschend gewonnene Silbermedaille.
Die Krönung folgte natürlich am Ende der Titelkämpfe. Die erst in diesem Jahr neu formierte Startgemeinschaft Straubing-Passau-Vaterstetten war aufgrund der Einzelvorleistungen haushoher Favorit auf den 4x200m-Staffel-Titel in der Altersklasse M50. Mit den beiden Gold- und Silbersprintern Josef Schöffmann und Gerhard Zorn im 400m-Lauf, dem vielfachen bereits 69-jährigen Weltmeister Guido Müller und dem FTSV-Schlußläufer Matthias Konopka ließ diese Formation zu keinem Zeitpunkt des Rennens Zweifel aufkommen, wer den Sieg davontragen würde - der leichte Mitfavorit LAC Quelle Fürth wurde deutlich distanziert. Zudem konnte man doch etwas überraschend auch den 18 Jahre alten Rekord der TSG Heidelberg um über eine Sekunde auf famose 1:40,84 Minuten verbessern, was einem stolzen Schnitt von 25,2 Sekunden pro 200 Meter entspricht.
Während für den Großteil der Athletinnen und Athleten die Hallensaison mit den Deutschen Senioren-Hallen-Meisterschaften in Erfurt nun zu Ende ist, waren die Titelkämpfe in der Hauptstadt Thüringens für viele gewissermaßen eine Durchgangsstation und eine ideale Formüberprüfung im Hinblick auf die dritten Senioren-Hallen-Weltmeisterschaften in Clermont-Ferrand (Frankreich). Diese Titelkämpfe finden vom 17. bis 22. März statt und dort wollen Konopka und Co. versuchen, wieder zur Erfolgsbilanz des deutschen Teams in Frankreich beizutragen.

Helmut Weigl