Zum Hauptverein FTSV Straubing FTSV-Leichtathleten sahnen bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften ab
Sprint- und Mittelstreckenstaffeln holen Silber und Gold - Inge Dilger siegt über 1500 und 5000m
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zum Vergrößern klicken(ts) Am Wochenende richtete der TSV Vaterstetten die Deutschen Seniorenmeisterschaften der Leichtathleten aus. Hieran nahm der FTSV Straubing heuer mit einem überraschend großen Team teil und konnte durch viele Titelgewinne und Podiumsplätze ein hervorragendes Gesamtergebnis erzielen.
Inzwischen schon fast vorhersehbar erfolgreich absolvierte die aktuelle deutsche Senioren- Marathonmeisterin Inge Dilger in der Frauenklasse W 55 ihr wieder sehr umfangreiches Programm. Dabei bewies sie einmal mehr ihre enorme Vielseitigkeit. Zunächst deklassierte sie im Rennen über 5000 Meter die gesamte Konkurrenz und gewann in 19:53,20 Minuten mehr als eine Minute vor der Zweitplatzierten. Nur wenig später stellte sie sich in den Dienst der 3 mal 800 Meter Frauenstaffel.
Die Dramaturgie des Zeitplans brachte es mit sich, dass die „Knaller“ aus Sicht des FTSV - die Staffelwettbewerbe der Herren über 4 mal 400 Meter und der Damen über 3 mal 800 Meter - unmittelbar aufeinander folgten.
Nichts weniger als den 2008 errungenen Meistertitel galt es in der Männerklasse M 30 zu verteidigen und tatsächlich gelang es den Straubingern Alexander Kampf, Thomas Schießl, Stefan Eckl, sowie Schlussläufer Salvatore Landolfo an diesem Tag, ihr Leistungsvermögen optimal auszuschöpfen. Doch obwohl man die letztjährige Meisterschaftszeit sogar noch um eineinhalb Sekunden unterbieten konnte und am Ende in phänomenalen 3:33,29 Minuten finishte, reichte es diesmal nicht, die schon im Vorfeld als unbezwingbar eingeschätzte Staffel der LG Wetzlar (3:30,18) abzufangen. Auf die drittplatzierte Staffel der LG Frankfurt hatte man seinerseits mehr als vier Sekunden Vorsprung herausgelaufen.
Gleich sechs FTSV- Läuferinnen stellten sich der Konkurrenz in den 3 x 800 Meter- Staffeln: Gertraud Schön, Charlotte Geiz und Elisabeth Lindner bildeten das W 30- Team, Gabi Hurt, Inge Dilger und Anita Weber starteten in der Klasse W 40. Mangels entsprechender Beteiligung wurden diese Altersklassen in einem gemeinsamen Finallauf zusammengelegt, so dass die Deutsche Meisterschaft auf diese Weise kurioserweise auch als Vereinsmeisterschaft des FTSV angesehen werden konnte.
Dass Gerti Schön zu den besten deutschen Mittelstrecklerinnen gerechnet werden darf, machte sie gleich deutlich, indem sie als Führende den Stab an Ihre Teamkollegin Charlotte Geitz übergeben konnte. Im Verlauf des zweiten Drittels verschoben sich allerdings die Verhältnisse bereits leicht zugunsten der konkurrierenden LG Lkr Aschaffenburg, die in der Folge immer deutlicher dominierten. Schlussläuferin Elisabeth Lindner gelang es nicht mehr heranzukommen. Silber an das W 30- Team in gelaufenen 8:12,90 Minuten. Unterdessen war es in der höheren Altersklasse Gabi Hurt und Inge Dilger gelungen, die Konkurrenz nicht zu weit enteilen zu lassen und die eigene Schlussläuferin Anita Weber aussichtsreich ins Finish zu schicken. Diese zeigte einen fulminanten, immer wieder mit unwiderstehlichen Zwischenspurts ausgestatteten Lauf, überholte nach und nach die gesamte Konkurrenz und führte die Straubingerinnen schließlich zum Titelgewinn in tollen 7:54,78 Minuten, knapp gefolgt von der LG Haßberge 1 und den etablierten Teams von der LG Stadtwerke München und LAC Quelle Fürth. Der Gewinn des vereinsinternen Duells geriet angesichts dieses Erfolges natürlich zur Nebensache.
Es folgten weitere Einzelstarts der FTSV- Athleten.
Roland Seppenhauser hatte sich im 5000 Meterlauf etwas mehr erwartet als die erzielten 20:12,88 Minuten, die aber wohl einigen verletzungsbedingten Trainingsausfällen im Vorfeld geschuldet sind. Platz acht für ihn in der Klasse M 60.
Dagegen unterstrich der amtierende Landesmeister Dieter Filipcic (M 65) sein aktuelles Niveau und durfte sich im Weitsprung über 4,31 Meter und Rang sechs freuen.
Trotz sehr guten 9,01 Metern im Dreisprung sprang in seiner Paradedisziplin mit Platz 4 nur „die „Blechmedaille“ heraus. Nochmals Gold durch Inge Dilger gab es zum Abschluss der dreitägigen Veranstaltung, diesmal über 1500 Meter in 5:29,94 Minuten.
Auch Vereinskamerad Matthias Konopka (M 50) machte im Einzel mit starken 12,58 Sekunden im 100m-Lauf und dem Finaleinzug von sich reden, auf das er allerdings dann zugunsten der Staffel verzichtete. Als Mitglied der Startgemeinschaft Südostbayern Team 50 über 4 x 100 Meter konnte auch er sich in die Siegerlisten dieser für den FTSV Straubing so überaus erfolgreichen Deutschen Seniorenmeisterschaft eintragen. Bei der Titelverteidigung egalisierte man mit 47,89 Sek. den erst im letzten Jahr aufgestellten deutschen Rekord in der Besetzung Georg Sewald (1. FC Passau), Gerhard Zorn (TSV Vaterstetten), Matthias Konopka und Schlussmann Josef Schöffmann (1. FC Passau).

Thomas Schießl