Zum Hauptverein FTSV Straubing FTSV-Sportler erkämpfen 3 Medaillen bei der Senioreneuropameisterschaft
Straubinger Leichtathleten Inge Dilger, Matthias Konopka und Dieter Filipcic in Ungarn erfolgreich
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(hw/kn) Während in Barcelona Europas beste aktive Leichtathleten ihre Meister suchen, haben dies die Senioren ihrer Zunft in der olympischen Kernsportart Nummer 1 in einem 10-Tagesturnier fast zeitgleich im ungarischen Badeort Nyíregyháza ermittelt. Allerdings machte den Akteuren die außerordentliche Hitze bis zu 40 Grad in allen Disziplinen, vorwiegend auf den Mittel- und Langstrecken schwer zu schaffen. Insgesamt aber erlebten 3126 Teilnehmer, darunter 528 Deutsche, eine bestens organisierte Meisterschaft. Auffallend die Schwarz-Rot-Goldene Dominanz bei den Senioren: mit knapp 400 Podestplätzen, davon 150 Mal Gold verbuchte man über doppelt so viele Medaillen als die zweitplatzierten Briten. Spanien, aktuell in den Medien als "Europas Sportnation Nummer 1" gefeiert, landete gar nur auf Rang 4 in diesem Vergleich. Ein Mosaikteilchen zu diesem großartigen Erfolg der Deutschen trugen auch drei Sportler des FTSV Straubing bei mit zwei Silber- und einer Goldmedaille bei.

Sprinter Matthias Konopka kam in der Altersklasse M50 im 100m-Lauf bei starkem Gegenwind im Vorlauf auf 12,62 Sekunden und im Halbfinale auf 12,67 Sekunden, doch letzten Endes reichte es nicht zum Finaleinzug. Trotzdem konnte er mit Platz 11 von 27 Teilnehmern zufrieden sein. Gute Leistungen zeigte er auch über 200m und 400m, schied jedoch bei bei starker Konkurrenz in den Vorläufen aus. Seinen Höhepunkt durfte der Leiter der Straubinger JVA wieder wie schon in den letzten Jahren als Mitglied der 4x100-Meter-Staffel feiern. Im Finale ging es gegen Frankreich, Ungarn und dem hohen Favoriten Großbritannien. Die deutschen Farben wurden vertreten durch drei Kameraden des eingespielten bayerischen Sprint-Teams der SG Südostbayern mit Georg Sewald, Gerhard Zorn und Matthias Konopka, mit denen er in den letzten Jahren das Staffel-Sprintgeschehen in Deutschland dominiert, verstärkt durch Schlußläufer Rudolf König aus Thüringen. Trotz nicht optimaler Stabwechsel war es dann aber doch die geschlossene engagierte Laufleistung im Team, die souverän Platz zwei und damit Silber in 48,06 Sekunden bescherte; die Briten waren ohnehin nicht zu schlagen.

Dieter Filipcic (M 65), seit Jahren in den Sprungdisziplinen international erfolgreich wusste ebenso zu überzeugen. Im Weitsprung blieb er mit Rang 11 und 4,24 Metern zwar etwas unter seinen Möglichkeiten. Doch im Dreisprung erreichte der seit Jahren engagierte zweite Vorstand des FTSV und Nachwuchstrainer mit 9,05 Metern wieder ein sehr gutes Ergebnis. Aufgrund des besseren zweiten Versuches gelang es ihm dabei noch, einen weitengleichen russischen Springer auf den sechsten Platz zu verdrängen.

Als letzter Höhepunkt fand der Marathonlauf statt. Bereits beim Start frühmorgens herrschten Temperaturen von über 30 Grad Celsius. Es war vorauszusehen, dass bei dieser Hitze auf der schattenlosen Straßenlaufstrecke keine Bestzeiten zu erwarten waren. Im Team der Deutschen Senioren Marathon-Nationalmannschaft war die Deutsche Marathonmeisterin Inge Dilger vom FTSV Straubing. Das gesamte Starterfeld ging den Lauf entsprechend den Temperaturen sehr verhalten an. Inge Dilger führte bereits vom Start weg das Feld der AK W 55 an. Die Haibacherin war bis km 37 als 3. Gesamtläuferin unterwegs. Im Zieleinlauf musste sie der großen Hitze Tribut zollen, und wurde von der Cuxhavenerin Anne Fischer noch überholt. Dilger Inge erreichte das Ziel als Zweite der AK W55 mit einer Zeit von 3:26:58 Stunden und wurde somit Vizeeuropameisterin im Marathon. Im Gesamtzieleinlauf der Frauen erreichte sie den hervorragenden 4. Platz. Das Frauen-Mannschafts-Team der AK W 55 für Deutschland, vertreten durch Anne Fischer aus Cuxhaven, Inge Dilger aus Haibach und Regina Graf aus Regensburg, gewann mit der Zeit von 10:27:44 Stunden die Goldmedaille in der Mannschaftswertung.

Helmut Weigl