(mk/hw) Kürzlich fanden parallel zu den Olympischen Winterspielen in Kamloops nahe Vancouver die Hallenleichtathletikweltmeisterschaften der Senioren statt. Mit rund 1400 Athleten hatte der Veranstalter ein ungewohnt großes Teilnehmerfeld zu vermelden. Dabei fehlten noch viele Cracks aus europäischer Sicht. Aufgrund der langen Anreise zum Austragungsort und auch die Verhältnisse in dieser 200m-Flachrund-Halle mit ihren ungewohnten Flachkurven statt überhöhten Steilkurven offenbar zu unattraktiv, so dass vom alten Kontinent deutlich weniger Athleten als gewohnt antraten. Aus Deutschland kamen diesem Trend folgend "nur" 82 Sportler; einer der wenigen Niederbayern war der Straubinger JVA-Leiter Matthias Konopka in der Altersklasse M 50.
In seiner Paradedisziplin, dem 60m-Lauf erreichte er mit 8,11 Sekunden das Halbfinale. Dort steigerte er sich auf 7,99 Sekunden, wobei er zwei in den Vorläufen stärkere Athleten hinter sich ließ und überraschend ins Finale einzog; in diesem belegte er Platz 8.
Danach stand der schwierige 200m-Rundkurs auf dem Programm. Konopka legte alles in den Vorlauf hinein und steigerte sich gegenüber seiner Leistung bei der Deutschen Meisterschaft in Sindelfingen auf gute 26,51 Sekunden obwohl er in der zweiten Kurve wie alle anderen Läufer Probleme hatte die Bahn aufgrund der zu kompensierenden Fliehkräfte wegen der fehlenden Neigung nicht zu verlassen. Im folgenden Halbfinale belegte er dann den fünften Platz und konnte sich nicht für das Finale qualifizieren.
Höhepunkt waren wieder einmal die abschließenden Staffelwettbewerbe 4 mal 200 Meter. Aufgrund von Verletzungen konnte Deutschland keine M50-Staffel aufbieten, so dass Konopka bei den 45-jährigen startete. Als Startläufer setzte er nochmals Energien frei und übergab klar auf Platz zwei liegend hinter Diese Platzierungen verteidigten die folgende Läufer Burghardt Funk, Martin Baranzke und Schlussläufer Martin Vogel souverän, wobei dieser den siegreichen US-Boys am Ende noch sehr nahe kam. Mit dieser Silbermedaille konnte Matthias Konopka die Hallensaison mit einem tollen Abschluss beenden.

Helmut Weigl