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Deutsche Seniorenmeisterschaften im Erfurter Steigerwaldstadion
FTSV-Sprinter Matthias Konopka holt DM-Silber mit der Staffel
Straubinger Leichtathlet auch mit Finalplatzierung über 60m und 200m
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Das Silberteam mit Gunter Langenbach, Sepp Schöffmann, Matthias Konopka und Gerhard Zorn(hw) Mehr als 1.000 Athletinnen und Athleten fanden bei den Deutschen Senioren-Hallen- und Winterwurfmeisterschaften am vergangenen Wochenende ausgezeichnete Bedingungen in Erfurt vor. Bei perfekter Vorbereitung und Durchführung durch den Thüringer Leichtathletik-Verband wurden die Wettkämpfe reibungslos abgewickelt. Ein Hallen-Weltrekord und zehn deutsche Hallen-Bestleistungen lautete zum Schluss die Bilanz der zweitägigen Veranstaltung in der Steigerwaldhalle. Mit dem Sprinter Matthias Konopka (Altersklasse M50) hatte auch der FTSV heuer wieder einen Athleten gemeldet.
Der Leiter der Straubinger JVA Matthias Konopka zeigte bereits in den vorhergegangen Hallenwettkämpfen vor der Meisterschaft einen deutlichen Aufwärtstrend, den er nicht nur bestätigen sondern nochmals toppen konnte.
Doch die 18-köpfige Konkurrenz im 60m-Lauf war stark; schließlich rücken in jedem Jahr jüngere Jahrgänge auf die oftmals ältere Athleten verdrängen. Konopka jedoch qualifizierte sich im Vorlauf mit 8,00 Sekunden eindrucksvoll für das Finale. In diesem steigerte er sich nochmals auf 7,97 Sekunden - so schnell war der 53jährige schon drei Jahre nicht mehr - auf Rang 6, das war schon mehr als die maximal zu erwartende Ausbeute. Es gewann etwas überraschend Heiko Tute in 7,72 Sekunden vom OTB Osnabrück. Exweltmeister und Topfavorit Thomas Riehm, der sich im Vorlauf noch mit den Gegnern gespielt hatte, schied nach einem Fehlstart aus.
Überraschend stark sein Auftritt über 200 Meter. Konopka, vom Typ her eher ein reiner Kurzsprinter, hatte sich in diesem Winter exzellent vorbereitet und an seinem Stehvermögen gearbeitet. Aufgrund der Meldezeit vom Vorjahr wurde er im schwächsten von 4 Zeitendläufen eingeteilt. Doch diesen gewann er mit großem Vorsprung in 25,84 Sekunden fast eine Sekunde schneller als im Vorjahr als er Zwölfter wurde. Heuer erreichte er damit einen nicht für möglich gehaltenen vierten Platz. Hier gewann Frank Becker von der LC Schifferstadt in beeindruckenden 24,07 Sekunden.
Ein Drama spielte sich dann in der abschließenden 4x200-Meter-Staffel ab. Das seit 2007 bestehende Südostbayern-Team, das sich aus Mitgliedern mehrerer Vereine zusammensetzt (1. FC Passau, TSV Vaterstetten, FTSV Straubing) konnte sich seit seiner Gründung sämtliche deutsche Sprintstaffel-Meistertitel holen und war von der Papierform her auch heuer wieder favorisiert. Doch in Hessen hatte sich 2011 ebenso eine neue Startgemeinschaft formiert aus leistungsstarken Athleten aus der Region Bürstadt mit mehreren DM-Finalisten in ihren Reihen.
Die Taktik war, das Rennen „von hinten her“ aufzuziehen. Bürstadt begann mit seinen beiden schnellsten Sprintern und führte nach der Hälfte mit 15 Metern Vorsprung das Feld an. Konopka als Dritter im Bunde verkürzte erwartungsgemäß auf 5 Meter Rückstand und im Grunde wäre es für den Schlussläufer, den deutschen 400m-Vizemeister Gerhard Zorn eine relativ klare Sache gewesen mit seinem Stehvermögen im Finish das Blatt zu Gunsten des Ostbayern-Teams zu wenden.
Doch der letzte Wechsel ging schief, Zorn musste wieder abbremsen und Konopka rettete mit einem sprichwörtlichen Becker-Hecht gerade noch den Stab innerhalb der Wechselzone und damit das Team vor der Disqualifizierung. Dadurch wuchs der Abstand wieder auf nicht einholbare 12 Meter an. Am Ende waren es gerade noch 3 Meter bzw. 0,4 Sekunden Rückstand. Bei einer trotzdem noch sehr guten Gesamtzeit von 1:43,50 Min musste man sich so mit Silber bei 5 angetretenen Teams begnügen.
Mit diesen Resultaten geht für ihn die Reise Mitte März weiter ins belgische Gent; dort finden die Senioreneuropameisterschaften statt. Mit seinen gezeigten Leistungen erhofft sich der Konopka neben seinen Einzelstarts dort zudem wieder einen Einsatz in der Nationalstaffel.

Helmut Weigl