Zum Hauptverein FTSV Straubing FTSV-Leichtathleten bei niederbayerischen Meisterschaften erfolgreich
Nachwuchsathleten Philipp Schütz, Florian Pöschl und Annegret Amberger holen jeweils Silber in Bogen
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(hw) Der TSV Bogen war heuer Gastgeber und Ausrichter der Bezirksmeisterschaften. Rund 300 Athleten ab 14 Jahren ermittelten in vielen Disziplinen ihre diesjährigen Meister. Einzig die Kurzsprinter hatten mit Gegenwind und die Weitspringer hatten mit unregelmäßigen Winden zu kämpfen. Bei rundum guten Bedingungen gab es zwar schöne Erfolge und gute Resultate, aber im Gegensatz zu früheren Jahren blieb dem FTSV in dieser Saison ein Titel verwehrt. Doch gibt es eine Reihe von Nachwuchsathleten die zukünftig zu beachten sein werden.
Besonders bei den Erwachsenen zeigten sich deutliche Defizite aus FTSV-Sicht. Viele erfolgreiche Sportler der letzten Jahre sind älter geworden und zumeist aus beruflichen Gründen kaum noch aktiv. Die einzige Medaillenhoffnung, der mittlerweile auch schon 31-jährige Kurzsprinter Thomas Eckl war zwar gemeldet, fiel aber verletzt aus. So startete bei den erwachsenen Sprintern lediglich Neuzugang Martin Vilsmeier. Mit 12,87 Sek. über 100 Meter und 26,83 Sekunden im 200-Meter-Lauf landete der 20-jährige jeweils auf Platz 8 bei seinem Wettkampfdebüt. Einen Generationswechsel gab es auch bei der 4x100-Meter-Männerstaffel, die sich heuer erstmals fast durchwegs aus Jugendlichen rekrutierte. Das Team erreichte in der Besetzung Martin Vilsmeier, Florian Pöschl, Dominik Pöschl und Sebastian Brunner zwar ordentliche 48,29 Sekunden auf Rang 4; doch waren schon Wechselprobleme erkennbar, die viel Übungsbedarf erfordern. Auf der 1500m-Mittelstrecke kam FTSV-Neuzugang Sebastian Kilburg zum Einsatz. Mit ordentlichen 4:31,60 Min landete der 37-jährige auf dem 4. Platz. Einen „Ausflug“ auf die 800m-Strecke wagte Langsprint-Routinier Thomas Schießl im Anschluss an seine Rückkehr von der Senioren-WM in Sacramento. Der 45-jährige freute sich mit 2:12,54 Min sehr über die zweitbeste Zeit seines Lebens auf Rang 6.
Sebastian vs FlorianBesser lief es in der A-Jugend (18/19 Jahre). Florian Pöschl wurde im Weitsprung mit 5,84m Fünfter; leider übertrat er geringfügig bei seinem besten Versuch um 6,20m. Die 100 Meter bewältigte er als Achter in guten 12,48 Sekunden. Im Hochsprung sicherte er sich die Silbermedaille, doch aufgrund „abiturbedingten“ Trainingsrückstandes musste er sich mit übersprungen 1,71m begnügen.
In der gleichen Altersklasse zeigte Sebastian Brunner einen deutlichen Aufwärtstrend wenngleich es nicht zu einer Medaille reichte. Mit 12,21 Sekunden über 100 Meter (Platz 7) und 25,05 Sekunden über 200 Meter (Platz 4) durfte der 19-jährige frischgebackene Informatik-Student ganz zufrieden sein.
Philipp SchützBei den B-Jugendlichen (16/17 Jahre) macht immer mehr Philipp Schütz auf sich aufmerksam. In einem spannenden Speerwurf-Wettkampf holte sich der JTG-Schüler die Vizemeisterschaft mit dem 700-Gramm-Speer. Für ihn wurden 40,57 m gemessen mit gerade 1,50m Rückstand auf den Meister. Sein 1,5 Kilo schwerer Diskus schlug bei 32,25 Metern auf, was Platz 4 bedeutete. Auch im Sprint testete er seine Schnelligkeit und zeigte sich trotz Gegenwind mit 13,54 Sekunden über 100m (Platz 14) und 27,70 Sekunden über 200m (Platz 6) deutlich verbessert.
Florian Wende war im Weitsprung mit 4,63 Metern (Platz 9) enttäuscht, doch dafür überraschte er umso mehr im 100m-Lauf mit 12,89 Sekunden und blieb erstmals unter der 13-Sekunden-Marke auf Rang 13.
Mit Benedict Muggenthaler stieg ein weiterer FTSV-Neuzugang ins Wettkampf-Geschehen ein. Der vielseitige Leichtathletik-Neuling der vorwiegend in der Tennismannschaft des FTSV aktiv ist, hat auch schon einen Halbmarathon absolviert und wagte einen Start auf der härtesten aller Strecken – dem 400m-Lauf. Trotz Warnung ging er das Rennen viel zu schnell an und war zur Überraschung der kundigen Zuschauer nach der Streckenhälfte noch auf Position zwei vor viel höher eingeschätzten Favoriten. Allerdings musste er auf der Zielgeraden dann doch der Unerfahrenheit Tribut zollen und wurde schlussendlich Vierter. Trotzdem stellte er mit ordentlichen 60,11 Sekunden unter Beachtung des Rennverlaufes sein Talent unter Beweis.
Zum Abschluss nahm das erst kürzlich neu formierte B-Jugend-Team erstmals an der 4x100-Meter-Staffel teil. In der Besetzung Andreas Brunner, Benedict Muggenthaler, Lukas Schauhuber und Schlussmann Philipp Schütz erreichte man mit 53,12 Sekunden den Bronzerang. Leider ging der Stab nach einer Wechselunsicherheit zwischen Brunner und Muggenthaler zu Boden und man verlor Zeit bei seiner Wiederaufnahme, so dass auch hier eine deutlich bessere Zeit möglich gewesen wäre.
Anne Amberger - Elisabeth Wild - Valerie VidicEbenso bei den weiblichen Schülerinnen sind beim FTSV ausbaufähige Talente vorhanden. Annegret Amberger überraschte im Weitsprung mit einem 4,80m-Satz und wurde damit Vizemeisterin in der Altersklasse W 14. So weit ist seit 10 Jahren schon keine FTSV-Athletin mehr gesprungen. Über 100m qualifizierte sie sich in neuer Bestzeit in 13,62 Sekunden für das Finale in dem sie bei Gegenwind mit 13,74 Sekunden Vierte wurde. Rein von den Ergebnissen her präsentierten sich nur unwesentlich langsamer Elisabeth Wild mit 14,12 Sekunden und Valerie Vidic mit 14,26 Sekunden im 100m-Lauf, doch die vielen Teilnehmer und die hohe Leistungsdichte ließen das Erreichen des Finales nicht zu. Dies zeigte sich auch im Weitsprung: Valerie (4,61 m/Platz 4) und Elisabeth (4,39 m/Platz 11) kamen auf sehr gute Resultate in dem 20-köpfigen Teilnehmerfeld.
Abschließend startete auch dieses Team zusammen mit der noch 13-jährigen Nina Zankl als 4x100m-Staffel. Leider fehlt es dem Quartett jedoch noch an der erforderlichen Homogenität untereinander und so vergab das Kreismeisterteam eine sichere Medaillenchance, indem nach einem total verpatzten Wechsel das Aus folgte.

Helmut Weigl