Zum Hauptverein FTSV Straubing 3 Mal Gold für FTSV-Seniorenleichtathleten bei den
internationalen österreichischen Meisterschaften der Masters
Zur Abteilung Leichtathletik !
Matthias Konopka und Thomas SchießlNancy Sweazey(hw) Kaum zu glauben, aber wahr: FTSV-Seniorensprinter Thomas Schießl darf sich internationaler Österreichischer Seniorenmeister nennen! In der Straubinger Partnerstadt Wels fanden am vergangenen Wochenende die international ausgeschriebenen österreichischen Staatsmeisterschaften statt. So kam es, dass auch der FTSV Straubing mit einem kleinen aber feinen Team anreiste, um sich mit den Gastgebern, vielen weiteren deutschen aber auch Athleten aus angrenzenden Nationen wie Ungarn und der Tschechischen Republik zu messen.
Thomas Schießl ist heuer nach einer über ein Jahr andauernden Rückenverletzung eindrucksvoll auf die Laufbahn zurückgekehrt. Wie ein Phönix aus der Asche und trotz seiner mittlerweile knapp 46 Jahre führt er den normalerweise altersbedingten Leistungsverlust ad absurdum und kommt dicht an seine persönlichen Bestzeiten heran. Im 200m-Lauf steigerte er seine Jahresbestzeit auf 24,61 Sekunden und besiegte auf den letzten Metern im Finish den österreichischen Vorjahresstaatsmeister Josef Weninger. Dramatisch am folgenden Tag der 400m-Lauf mit dem erneuten Favoriten Weninger. Dieser suchte von Anfang an sein Heil in der Flucht und wurde vom Stadionsprecher 30 Meter vor dem Ziel noch als überlegener Sieger frenetisch auf der Zielgerade betitelt, doch wenige Meter vor dem Ziel passierte Schießl den völlig entkräfteten Alpenrepublikaner und holte sich damit die zweite Goldmedaille. Seine 54,36 Sekunden stellten ein Klasseresultat bei kalten und windigen Bedingungen dar. In dieser Form wäre Schießl klarer Topfavorit bei den Bayerischen Meisterschaften und auch ein klarer Medaillenkandidat mit Titelambitionen bei den deutschen Meisterschaften. Aber aufgrund von Terminüberschneidungen hat Schießl heuer den Fokus auf die Seniorenweltmeisterschaften in Sacramento Anfang Juli gerichtet und muss deshalb auf diese beiden Meisterschaften verzichten.
Dorthin fährt auch der der Altersklasse M50 angehörende Matthias Konopka. Nach schon sehr guten Ergebnissen in der laufenden Saison über 100m (12,76 Sekunden) und 200m (26,02 Sekunden) wagte er sich in Austria auf die ungeliebte 400m-Langsprintdistanz. Leider erging es ihm wie Schießl’s Gegner. Bis 30 Meter vor dem Ziel in Führung liegend, wurde er auf den letzten Metern noch abgefangen. Trotzdem war er mit dem Silberrang in 60,12 Sekunden bedingt durch die ebenso ungünstigen äußeren Bedingungen ganz zufrieden.
Für beide Athleten ist das Primärziel sich bei der WM in den USA für die Nationalstaffeln zu qualifizieren und somit Chancen auf eine internationale Medaille zu haben.
Verstärkt wieder auf der Bühne ist heuer auch FTSV-Urgestein Dieter Filipcic zu sehen. Seine mittlerweile 69 Jahre sind dem Vizepräsidenten des Vereins in Personalunion als Schülertrainer (die er seit mittlerweile 30 Jahren bekleidet) nicht im Geringsten anzusehen. Er war zwar diesmal mit 3,97 Metern im Weitsprung, 15,44 Sekunden im 100m-Lauf und 32,12 Sekunden auf der doppelt so langen Distanz nicht ganz zufrieden – doch auch er hatte eben ungünstige äußere Bedingungen und so rückten dann doch seine Platzierungen mit 2 Bronzemedaillen und einem 4. Platz positiv in den Vordergrund.
Neuzugang Nancy Sweazey ist ebenso sehr erfolgreich in ihre erste FTSV-Saison gestartet. So konnte die gelernte Geherin und Hindernisläuferin aus Kanada schon mit einem bayerischen Meistertitel im 5Km-Strassengehen und einem niederbayerischen Crossmeistertitel (jeweils in der AK W 50) auf sich aufmerksam machen. Aber ebenso ihre Zubringerleistungen auf den Unterdistanzen (200m, 400m, 1500m) können sich sehen lassen, was sie auf den letzten Wettkämpfen zeigen konnte.
In Wels jedoch startete sie wieder auf ihrer traditionellen Wettkampfstrecke – dem 3000m Gehen. Mit 16:55,93 Min holte sie sich mit einer Minute Vorsprung den Titel; allerdings reichte es noch nicht ihr Ziel – den kanadischen Rekord – zu knacken.

Helmut Weigl