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Halleneuropameisterschaften der Senioren im belgischen Gent
FTSV-Sprinter Matthias Konopka wiederum Staffelvizeeuropameister
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(hw) Im belgischen Gent wurden die Hallenleichtathletikeuropameisterschaften der Senioren ausgetragen. Aufgrund des großen Teilnehmerfeldes und der Vielzahl an Wettbewerben währte die Mammutveranstaltung ganze zehn Tage. Mit rund 3400 Athleten hatte der Veranstalter ein ungewohnt großes Teilnehmerfeld zu vermelden. Dabei stellte Deutschland nicht nur die zahlenmäßig stärkste, sondern – wieder einmal - auch die erfolgreichste Nation. Mit insgesamt 240 Medaillen lag man deutlich vor Großbritannien, Frankreich und Gastgeber Belgien. Aus Sicht des FTSV trug auch Matthias Konopka (Altersklasse M 50) sein Scherflein zu diesem Erfolg bei.
Die schmucke und großräumige Halle mit sechs Rundbahnen und acht Sprintgeraden sowie den idealen Einlaufmöglichkeiten wird den Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben. Auch die schöne mittelalterliche Stadt Gent trug dazu bei, dass der Aufenthalt zum bleibenden Erlebnis wurde.
Ende gut alles gut - so könnte man diese Europameisterschaft aus der Sicht des Straubing JVA-Leiters Konopka überschreiben. Beim deutschen Staffelvizemeistertitel vor 4 Wochen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften hatte sich der Athlet durch einen Sturz bei der Stabübergabe eine Schulterverletzung zugezogen so dass in den Folgewochen nur noch eingeschränktes Training möglich war. Zunächst schien sogar die Teilnahme an sich gefährdet.
Doch der Sprinter erholte sich zumindest besser als prognostiziert. Und so kam er 200m-Vorlauf mit 26,02 Sekunden zwar noch relativ nah an seine Topform heran, doch genau dieser minimale Zeitverlust verhinderte eine Finalteilnahme. Den Umständen entsprechend muss man Rang 22 bei 58 Teilnehmern so noch als guten Erfolg werten. Im 60m-Lauf war er mit ebenso guten 8,09 Sekunden ähnlich erfolgreich.
Somit richtete Konopka sein Hauptaugenmerk auf die 4 mal 200m-Staffel mit dem Nationalteam. Haushoher Favorit unter den 6 Teams waren ganz klar die Briten, aber man wollte nichts unversucht lassen um das Gegenteil zu beweisen. Nach kontroversen Diskussionen entschied man sich mit dem schnellsten Mann zu beginnen um sich Rangeleien bei den Wechseln zu ersparen und möglich lange in Führung laufen zu können. Gesagt, getan – Frank Becker, der frisch gekürte Europameister über 200m/400m machte den Anfang und übergab erwartungsgemäß als Erster mit komfortablem Vorsprung. Der zweite Läufer Jörg Ziegler verlor etwas an Boden, konnte aber noch in Front liegend an Konopka übergeben. Dieser hatte es nun aber mit den stärksten Läufern zu tun und wurde erwartungsgemäß von dem britischen Sprinter passiert. Schlussläufer Ulrich Dirking konnte diese Platzierung im Finish vor den Franzosen behaupten, die man somit noch auf Rang drei verweisen konnte. Mit gerade 3 Metern Rückstand hatte man das Maximum herausgeholt mit 1:39,53 Minuten; immerhin ein sehr guter Schnitt von unter 25 Sekunden.
Nach diesem wieder großartigen Erfolg für Konopka geht es nun erst einmal in die Regeneration und das komplette Auskurieren der Schulterverletzung, bevor dann im Juli diesen Jahres mit der Freiluft Senioren-WM in der kalifornischen Hauptstadt Sacramento (USA) das nächste internationale Top-Event stattfindet.

Helmut Weigl