Die Leichtathleten des FTSV Straubing nutzten das Passauer Herbstsportfest im Dreiflüssestadion als letzte Gelegenheit um auf der Laufbahn sich am Saisonende nochmals zu verbessern oder auch als erstes Hineinschnuppern in Wettkampfatmosphäre für mehrere Neuzugänge. Die äußeren Bedingungen waren optimal, der Altweibersommer wartete mit leistungsfreundlichen Temperaturen und Windstille auf. Insgesamt 8 Athleten, größten Teils noch Schüler und Jugendliche maßen sich nochmals mit niederbayerischer Konkurrenz.
Obwohl die Saison im Grunde vorbei ist und die Meisterschaftswettbewerbe 2011 auf der Bahn bereits Geschichte sind, nehmen dennoch viele Athleten an Herbstsportfesten teil. Bei der FTSV-Leichtathletik-Abteilung liegt es daran, dass viele Neueinsteiger im Sommer dazu kamen und der ein oder andere aus Verletzungsgründen im Jahresverlauf kaum starten konnte aber noch eine ordentliche Leistung zu Papier bringen wollte.
Das gelang eindrucksvoll dem ganzen Team. Der 14-jährige Leichtathletik-Rückkehrer Dennis Würtz nahm nach 2 Jahren zum ersten Mal wieder an einem Wettbewerb teil. Mit 14,38 Sekunden über 100m und guten 4,24m im Weitsprung erreichte er auf Anhieb mit diesen Ergebnissen Rang 2 und drei in seiner Altersklasse.

Bei der männlichen Jugend A (18/19 Jahre) feierte Florian Pöschl einen Dreifachsieg. Über 100m gewann er im Zielfinish in neuer Bestzeit von 12,04 Sekunden und distanzierte knapp den bislang in der Vereinswertung führenden Sebastian Brunner der auf Rang 3, der seinesgleichen mit 12,14 Sekunden ebenso noch Jahresbestzeit lief. Weitere Siege feierte Florian im Weitsprung mit 6,11 m und im 6-Kilo-Kugelstoßen mit 10,21 m. Im seiner Spezialdisziplin, dem Hochsprung reichten allerdings gute 1,76 m jedoch nicht zum Tagessieg; er musste sich seinem Dauerrivalen Paul Zieringer vom TV Hauzenberg um 3 Zentimeter geschlagen geben.
Andreas Brunner, der jüngere Bruder von Sebastian machte in der B-Jugend (16/17 Jahre) auf sich aufmerksam. Auch er war nach längerer Abstinenz erst heuer wieder auf die Leichtathletik-Bühne zurück gekehrt. Mit 12,77 Sekunden über 100m und 5,18 m im Weitsprung legte er jeweils persönliche Bestzeiten vor; damit wurde er mit den Rängen fünf und sechs belohnt. In der gleichen Altersklasse mache Werfer Philipp Schütz einen ungewohnten Ausflug auf andere Disziplinen. Im 100m-Lauf steigerte er sich auf 13,48 Sekunden (Platz 6) und im Hochsprung wurde er bei seinem Debüt mit 1,40m Dritter. Einen weiteren Tagessieg für den FTSV trug er im Kugelstoßen bei; die 5 Kilo schwere Kugel landete bei 8,61m.

Bei den Männern war Martin Vilsmeier am Start. Obwohl er sich im 100m-Lauf noch inmitten der Startvorbereitung befand wurde das Startkommando gegeben und Martin kam viel zu spät aus dem Block. Im Ziel wurden dann zwar noch ordentliche 12,98 Sekunden auf Platz 4 für ihn gemessen, doch bei optimalem Verlauf ist im durchaus in der nächsten Freiluftsaison eine Zeit unter 12 Sekunden zuzutrauen. Erstmals trat er im Weitsprung an, hier wurden 4,44 m für ihn gemessen. Ein Comeback nach 2 Jahren Abstinenz gab Teamtrainer Helmut Weigl. Der Langsprinter hadert seit 2 Jahren mit diversen Verletzungen und so wich er auf Kugelstoßen aus. Die 7,26 Kilo schwere Kugel schlug bei 9,73 m auf (Platz 2). Damit war der 43-jährige zwar halbwegs zufrieden, doch mittelfristig formuliert er sein sportliches Hauptziel mit einer Rückkehr auf die Sprintstrecken.
Für die wohl größte Überraschung des Tages sorgte jedoch Simon Carsten. Der 15-jährige A-Schüler, erst seit ein paar Monaten im Training schwamm bislang im Trainingsbetrieb so mit. Zur Überraschung aller lief er mit 12,50 Sekunden im 100m-Lauf so schnell wie schon lange kein FTSV-Schüler seines Alters, damit wurde er Dritter bei starker Konkurrenz. Die gleiche Platzierung erreichte er im Weitsprung; hier übertraf er mit 5,16 m deutlich die 5-Meter-Marke bei seinem Wettkampfdebüt.
Bei den in Koblenz stattfindenden
rheinländischen Meisterschaften im Fünfkampf zeigte der 2011 beim FTSV eingetretene Neuzugang
Sebastian Kilburg starke Leistungen. Im Weitsprung kam er auf gute 5,11 Meter, über 200m wurden 27,12 Sekunden für ihn gemessen. Im Speerwurf schaffte der 37-jährige mit 34,82 m gleich persönliche Bestleistung und in seiner Spezialdisziplin, dem abschließenden 1500m-Lauf, ließ er mit 4:40,81 Minuten die meisten Konkurrenten weit hinter sich. Insgesamt ergaben dies 2.214 Punkte; in seiner alten Heimat wäre er mit dortigem Startrecht auf einem gutem 17. Platz gelandet.