Zum Hauptverein FTSV Straubing FTSV-Leichtathleten 8 Mal auf dem Treppchen
Florian Pöschl, Annegret Amberger und Philipp Schütz Niederbayerische Meister
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(hw) Der TSV Plattling war heuer mit der Ausrichtung der Niederbayerischen Meisterschaften beauftragt. Die zweitätige Veranstaltung war nicht nur eine Leistungsschau der besten Athleten des Bezirks, sondern auch eine eindrucksvolle Generalprobe für den Gastgeber, denn an gleicher Stätte werden im kommenden Jahr dort die bayerischen Titelkämpfe ausgetragen. Um Meisterehren kämpften insgesamt 400 Athleten in den olympischen leichtathletischen Bahnwettbewerben. Einerseits hohe Leistungsdichte in der Spitze, andererseits aber auch zahlreiche Steigerungen in der „zweiten Reihe“ mitunter bedingt durch sehr gute äußere Bedingungen trugen ebenso dazu bei, dass das Niveau so stark war wie schon Jahre nicht mehr.
Vom FTSV Straubing traten 13 Athletinnen und Athleten an und erzielten beachtliche Erfolge.
Bei den Herren Männern zeigte sich im Sprint Sebastian Brunner mit 11,78 Sekunden über 100m (Platz 12) in Bestform. Matthias Konopka, allerdings mit 54 Jahren der deutlich älteste Sprinter, musste sich mit Rang 15 und 13,09 Sekunden zufrieden geben. Mit starken 10,92 Sekunden siegte der Landshuter Thomas Schiller.
Über 200 Meter verbesserte sich Brunner mit 23,80 Sekunden erstmals auf „unter 24“ und Rang 9. Konopka startete noch über 400 Meter und wurde in neuer Saisonbestzeit von 59,72 Sekunden Fünfter.
Helmut Weigl, eigentlich ebenso mehr auf den Sprintstrecken beheimatet, nahm aus Verletzungsgründen nur im 7-Kg-Kugelstoßen teil und blieb mit 9,71 Metern und Platz 5 in seinem Leistungsrahmen.
Auf der Mittelstrecke kamen die Spezialisten Alexander Kampf und Sebastian Kilburg zum Einsatz. Kampf konnte über 800 Meter mit 2:11,48 Minuten als Vierter einen deutlichen Leistungsaufschwung verzeichnen und auch Kilburg war als Bronzemedaillengewinner in 4:39,92 Minuten über 1500 Meter sehr zufrieden.
Mit Ramona Obermeier tauchte ein absoluter Neuling im FTSV-Trikot erstmals in den Ergebnislisten auf. Die 25jährige Lehramtsstudentin hat erst Anfang Mai mit Leichtathletik-Training begonnen, um bessere Noten im Studium zu erzielen. Schnell kristallisierte sich heraus, dass sie eine talentierte und ehrgeizige Athletin ist und sie stellte sich mutig diesem Debüt. Über 100m (14,22 Sekunden/Platz 8), im Weitsprung (4,20 Meter/Platz 11) und im 4kg-Kugelstoßen (7,08 Meter/Platz 8) lieferte sie Ergebnisse ab, die weit über den Erwartungen lagen. Man darf gespannt sein auf ihre weitere Entwicklung.
Der einzige U20-Jugendliche aus den Reihen des Vereins war Florian Pöschl. Über 100m mit blieb er 11,98 Sekunden erstmals unter 12 Sekunden (Platz 7) und vor allem über 200 Meter zeigte er ein stark verbessertes Stehvermögen mit 23,69 Sekunden (Platz 5). Im Weitsprung holte er sich erstmals in seiner Laufbahn den Meistertitel, war aber mit 5,92 Metern nicht ganz zufrieden. Hingegen verbesserte er sich deutlich mit der 6-Kilo-Kugel, diese landete bei 11,06 Metern (Platz 5).
Für eine große Überraschung sorgte Philipp Schütz. Während der U18-Athlet seine verbesserte Schnelligkeit über 100 Meter (13,31 Sekunden/Platz 15) und 200 Meter (27,45 Sekunden/Platz 8) demonstrierte, konnte er diese neu gewonnene Fähigkeit beim Speerwurf ganz gut umsetzen. Den 700 Gramm-Speer schleuderte er zur Siegweite von 40,50 Metern und konnte somit erstmals den Titel holen.
In der Altersklasse W 14 hatte der FTSV 2 Schülerinnen am Start.
Im 100-Meter-Lauf steigerte sich Nina Zankl deutlich auf 14,07 Sekunden und wurde im Finale Achte, während Jasmin Eiglmeier trotz 14,97 Sekunden über den Vorlauf nicht hinaus kam. Im Kugelstoßen erreichte letztere jedoch mit guten 7,57 Metern mit dem 3-Kilo-Gerät mit Rang 4 ihre beste Platzierung.
Zudem dann im Weitsprung die umgekehrte Situation: Jasmin erreichte mit 4,19 Metern Platz 12 und Nina landete mit 4,14 auf Rang 15.
Aus FTSV-Sicht war „erfolgreichste Altersklasse“ schlussendlich die 15-jährigen Mädchen.
Annegret Amberger zeigte im Hochsprung mit 1,49 Metern dass ein gelungener „Flop“ über diese Höhe keinen Flop, sondern einen Niederbayerischen Meistertitel darstellt. Im 100m-Sprint kam sie im Vorlauf mit 13,68 Sekunden knapp an ihre Bestzeit heran, doch im Finale blies der Gegenwind dann für eine Verbesserung doch etwas zu stark; sie kam mit 13,91 Sekunden auf dem Bronzerang ins Ziel. Stark verbessert zeigte sich Elisabeth Wild mit 13,90 Sekunden erstmals unter 14. Doch auch sie musste im Finale dem Gegenwind Rechnung tragen und kam mit 14,19 Sekunden auf Rang 5. Auch Wettkampfdebütantin Franziska Buchleitner konnte mit ihrem ersten Wettkampf sehr zufrieden sein: mit 14,95 Sekunden blieb sie auf Anhieb unter 15 Sekunden auf Platz 10.
Das nächste “vereinsinterne Duell“ erfolgte dann im Weitsprung; hier landete Annegret bei sehr guten 4,65 Metern (Bronze) vor Elisabeth mit 4,45 Metern/Platz 6). Dass die bessere Sprinterin und Weitspringerin nicht zwangsläufig auch im Dreisprung obsiegt, zeigte sich in der umgekehrten Ergebnisreihenfolge. Elisabeth schaffte sehr gute 9,29 Meter als Vizemeisterin vor der Drittplatzierten Annegret mit 9,07 Metern.
Zu Guter Letzt dann die 4x100m-Staffel der Mädchen. Nachdem im letzten Jahr das Team aufgrund Stabverlustes noch scheiterte, schrammten die Mädchen heuer als viert platziertes Team zwar knapp an einer Medaille vorbei, doch lag dies völlig im Rahmen ihrer Möglichkeiten und rundete das positive Gesamtbild des Vereins ab.

Helmut  Weigl