Zum Hauptverein FTSV Straubing FTSV-Leichtathleten mit gelungenem Saisonauftakt
B-Jugendlicher Sebastian Schnurrenberger wirft Speer auf 45,44 m
Nachwuchstalent Tatjana Dietlmeier überrascht mit starkem 800m-Lauf
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(hw) Am Tag der Arbeit fand in Vilsbiburg mit der als Raiffeisenmeeting betitelten Bahneröffnung ein landesoffener Leichtathletikwettbewerb statt. Mit über 220 Teilnehmern konnten die Veranstalter eine absolute Rekordbeteiligung mit einigen bayerischen Spitzenathleten vermelden.
Gleich zu Beginn zeigte sich Sebastian Schnurrenberger stark verbessert. Hinter dem amtierenden bayerischen Meister belegte er im Speerwerfen in der Jugendklasse B (Jahrgang 1986) mit neuer Bestweite von 45,44 m den zweiten Platz. Damit kann er bei den nächsten Landesmeisterschaften durchaus in den Medaillenkampf eingreifen. Dass er überdies auch ein großes Mittelstreckentalent besitzt, bewies er mit einem spontanen 1000m-Lauf. Ohne jegliches Training lief er mit beachtlichen 3:05,86 Min auf Platz 3 ein.
Andreas Kraus konnte in der gleichen Altersklasse überzeugen. In einem Klassefeld überraschte er mit einer Steigerung um über einen Meter. 11,59 m standen am Schluss mit der 5 kg-Kugel zu Buche. Belohnt wurde er für diese gute Leistung mit dem 6. Rang.
In den Sprintdisziplinen gelangen den FTSV'lern einige Überraschungen. Der 15-jährige Johannes Diller pulverisierte sein 100m-Resultat aus dem letzten Jahr. Die Uhr zeigte 12,62 Sek. an der Lichtschranke, mit denen er Platz neun erreichte. Stehvermögen hatte er auch in seinem ersten 200m-Lauf. Auf Anhieb lief er mit 26,38 Sek. (Platz 6) eine Zeit, mit der er sich bei niederbayerischen B-Jugend-Meisterschaften durchaus weiter vorn platzieren kann.
Michael Herrnberger tat es ihm eine Altersklasse höher gleich. Zunächst finishte er als Vierter im 100m-Lauf mit 12,36 Sek. Im später folgenden 200m-Lauf, seiner Paradedisziplin, schockte er förmlich seine Gegner. Aggressiv riss er von Anfang an die Führung an sich und liess seinen Konkurrenten nicht den Hauch einer Chance. Souverän gewann seinen Lauf in für nie möglich gehaltenen 24,10 Sek. Einzig ein Teilnehmer aus einem anderen Lauf war schneller, so dass er Gesamtrang 2 belegte.
Ebenso wusste 400m-Mann Stefan Eckl bei den Männern zu überzeugen. Seinen 100m-Lauf gewann er in 11,58 Sek., belegte aber ebenso den zweiten Gesamtrang, weil in einem anderen Lauf eine noch schnellere Zeit erzielt wurde. Aber auch er konnte seine Langsprintqualitäten im folgenden 200m-Lauf untermauern, wo er mit 23,20 Sek. einen überlegenen Sieg feierte.
Für Matthias Konopka, FTSV-Neuzugang seit Ende 2001, scheint die Zeit stehenzubleiben, ja, sich gar rückwärts zu bewegen. Der 44-jährige Senior im Team ist derzeit nicht zu bremsen. Schon eine Woche vorher deutete er in Lichtenfels mit bei zu starkem Rückenwind gelaufenen 12,09 Sek. über 100m seine Möglichkeiten an. 200m lief er da noch bei Gegenwind in 25,56 Sek. Diesmal bewies er unter regulären Windbedingungen sein großes Talent. Die 100m-Marke passierte er nach 12,28 Sek (Platz 9); über 200m verbesserte er seine alte Bestzeit aus dem Jahre 1977 (also vor 25 Jahren) auf exzellente 24,83 Sek (Platz 7). Mit diesen Leistungen hat er sich nun sogar für die deutschen Seniorenmeisterschaften qualifiziert. Sein erklärtes Saisonziel lautet aber: Teilnahme an den Senioreneuropameisterschaften, die heuer in Potsdam stattfinden.
Nach längerer Pause meldete sich auch Raimund Springer wieder ins Wettkampfgeschehen zurück. Im 100m-Lauf belegte er trotz "berufsbedingten" Trainingsrückstandes mit 12,61 Sek. (Platz 12). Im Weitsprung gelangen ihm bei böigem Wind gute 5,60m, mit denen er Fünfter wurde.
Ein Glanzstück am Ende des langen Wettkampftages lieferte die erst 13-jährige Tatjana Dietlmeier: Sie musste bei den 14-jährigen starten, um überhaupt teilnehmen zu dürfen. Bereits am Vormittag hatte sich die talentierte Mittelstrecklerin im 100m-Lauf auf Platz 12 mit 14,40 Sek. erstaunlich schnell präsentiert. Am Nachmittag folgte dann ihr großer Auftritt: der 800m-Lauf. Vierhundert Meter lang hielt sie sich zu vorsichtig hinter den vermeintlich schnelleren, weil älteren Mädchen zurück und rollte dann das Feld so richtig von hinten auf. Nach einigen Überholvorgängen und einem fantastischen Endspurt lief sie nach vorübergehend fast 50m Rückstand auf Platz zwei ein, fast hätte sie das Rennen gar noch gewonnen. Mit 2:38,02 Min verbesserte sie sich um 12 Sekunden und erreichte zudem die Norm für weiterführende Meisterschaften.
Nächste Station ist nun das Meeting in Regensburg am kommenden Sonntag, wo sich die komplette Bayern-Elite zu einem ersten Leistungsvergleich trifft. Wie üblich sind alle Ergebnisse auf der Homepage des FTSV Straubing unter http://www.ftsvstraubing.de abrufbar.
Helmut Weigl