FTSV-Crosser bei den Deutschen Meisterschaften Vierter Platz für Thomas Janko (M 75), ansonsten durchwachsene Ergebnisse Ergebnisliste
(hw) Schönstes Frühlingswetter bescherte Petrus am vergangenen Samstag den Crossläufern aus ganz Deutschland bei den nationalen Titelkämpfen auf dem Regensburger Unigelände. Die Organisation lag erneut wie schon im letzten Jahr in den bewährten Händen des ausrichtenden Vereins, der LG Domspitzmilch Regensburg. Ein äußerst schwieriger Rundkurs, gespickt mit allen Crosselementen, wurde für alle Teilnehmer zu einer echten Herausforderung. Mehrere steile Anstiege und Gefälle, Sandkasten, Schlammloch und matschiger Wiesengrund verlangten den Akteuren jegliche Härte ab.
Bereits im Vorfeld standen die gemeldeten Athleten des FTSV nicht gerade unter einem glücklichen Stern. Gleich 4 Läufer mussten wegen kurzfristiger Erkrankung dieses besondere Ereignis absagen.
Am frühen Vormittag ging in der Klasse M45 Reinhold Heigl an den Start. Es waren 6.700m zu bewältigen. Mit 24:24 Min kam er auf Platz 33 ein. Ganz zufrieden war er nicht; allerdings finishten vor ihm viele Läufer jüngeren Jahrgangs.
Pech im nächsten Seniorenlauf der M 75 hatte Thomas Janko (Jahrgang 1924): mit 21:30 Min lieferte er auf der 4.100m-Distanz zwar ein gutes Resultat ab, konnte aber seine Bronzemedaille vom Vorjahr nicht verteidigen. Hierzu fehlten ihm beim "undankbaren 4. Platz" 1:50 Min. Klasse aber: Mit 78 Jahren war er der älteste Teilnehmer der gesamten Veranstaltung; darüberhinaus war es die beste Platzierung aus Sicht des FTSV an diesem Tag.
Auch Regina Schnurrenberger, die amtierende Bayerische B-Jugendmeisterin im Cross und letztjährige Achte bei der Deutschen Crossmeisterschaft nahm das für sie ungewohnt lange 3.900m-Rennen sehr gut vorbereitet und voller Elan an. Ohne jeglichen Respekt folgte sie vom Start weg der zur Zeit besten B-Jugendlichen Deutschlands über die Mittelstrecken, Saskia Janssen, Bayer Leverkusen. Schon nach wenigen Minuten hatten beide Seite an Seite laufend einen guten Vorsprung vor dem Verfolgerfeld. Doch war das Anfangstempo im Eifer des Gefechtes und eventuell unter dem Eindruck, es auf heimischen Boden besonders gut machen zu wollen, zu hoch gewählt. So hoch leider, dass beide Läuferinnen ihrem Tempo Tribut zollen mussten und nach circa einem Drittel der Strecke weit nach hinten durchgereicht wurden. Für beide waren es sicherlich sehr schwere Momente in ihrer noch jungen Karriere. Hoch anzurechnen ist Regina, dass sie das Rennen nicht wie ihre Gegnerin vorzeitig beendete, sondern tapfer bis am Schluss durchkämpfte. Schliesslich lag sie am Ende mit 15:53 Min auf einem 27. Rang und darf sich nun sagen lassen "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen". Voller Wut im Bauch lief sie übrigens 3 Stunden später daheim ihre Trainingsrunde über 5,1km in 19:29 Min, welches drei Stunden vorher den Titelgwinn bedeutet hätte ! Die nächsten 2 Wochen dienen nun der Regeneration und anschließend geht es mit BLV und ihrem Landestrainer Jörg Stäcker für 2 Wochen ins Trainingslager nach Malente.
In der gleichen Altersklasse in der männlichen Jugend zeigte sich Newcomer Nicholas Maschauer. Dass seine Leistungskurve immer mehr nach oben zeigt, bestätigte er bei seiner ersten Teilnahme an nationalen Meisterschaften. Vorsichtig klug ging er das Rennen an und konnte sich bis zum Ende beständig steigern. Einen Schlussangriff eines Kontrahenten wehrte er noch bravourös ab und kam nach für ihn sehr guten 15:56 Min als 96. ins Ziel.
Dabei sein ist alles, unter diesem Motto starteten auch die FTSV-Männer auf der Cross-Mittelstrecke über 3.900m, denen man zusätzlich zur Jugendstrecke noch eine kleine Berg- und Talrunde, die zwei Mal zu bewältigen war, einbaute. Alexander Skoda erreichte mit Platz 96 und 15:11 Min sein Ziel, unter die ersten 100 zu kommen. Auf den Plätzen 105 (16:31 Min) und 109 (17:09 Min) landeten die beiden Sprinter Helmut Weigl und Thomas Eckl auf dem für sie recht ungewöhnlichen Terrain im Rahmen ihrer Möglichkeiten. In der Mannschaftswertung belegten die drei zusammen Rang 20. Den Titel gewann Vorjahressieger Jens Borrmann vom SC DHfK Leipzig in starken 12:49 Min.
Zu guter Letzt bewältigte noch Hans Hetzenecker, der amtierende Süddeutsche 100-Km-Meister, die schwere 10-Km-Cross-Distanz. Keine geringeren Gegner als der Topfavorit Dieter Baumann befanden sich in diesem erlesenen Feld. Trotz Kniebeschwerden im Vorfeld kam er nach 40:12 Min als Sechzigster ins Ziel. Mit einer halben Minute Vorsprung gewann erwartungsgemäß in 32:32 Min der 5000m-Olympiasieger von 1992 das Rennen.